4. Transparenz in der Angebotsstruktur

 

Einführung

Dieser Abschnitt behandelt Verfahren zur Herstellung von Transparenz in der Angebotsstruktur eines regionalen Übergangssystems. Diese Transparenz ist eine Voraussetzung dafür, dass das Angebot an Bildung, Qualifizierung, Unterstützung, Betreuung und Begleitung quantitativ und qualitativ dem Bedarf angepasst werden kann.

Für qualitative Verbesserungen der Angebotsstruktur können vergleichende Evaluationen von Angeboten und Maßnahmen wichtige Grundlagen schaffen. Allerdings trifft die Durchführung solcher Evaluationen in der Praxis auf methodische und "politische" Hürden:

  • Eine methodische Hürde ist, dass Evaluationsstudien, die zu belastbaren Ergebnissen führen sollen, in Design und Umsetzung hoch anspruchsvoll sind.
  • Eine "politische" Hürde ist, dass viele Anbieter nur eine geringe Bereitschaft haben, ihre Angebote und Maßnahmen durch unabhängige Dritte evaluieren zu lassen.

Da die Institutionen und Angebote im Übergangssystem unterschiedlichen Rechtskreisen zugehörig sind, muss zur Herstellung von Transparenz in der Angebotsstruktur die Kooperationsbereitschaft der Akteure des Übergangssystems sichergestellt werden. Es müssen gemeinsam Antworten auf folgende Fragen gefunden werden:
  • Was sind die Ziele der Bestandsaufnahme?
  • Über welche Bereiche des Übergangssystems sollen Informationen erhoben werden?
  • Welche Informationen über Institutionen und Angebote im Übergangssystem sollen erhoben werden?
  • Wer soll die Informationen erheben?
  • Wie und für welche Zwecke sollen die erhobenen Informationen aufbereitet werden?
  • Wie sollen die Informationen fortgeschrieben/aktualisiert werden?

Vor dem Hintergrund der genannten Hürden sind in der Praxis bei der Herstellung von Transparenz eher pragmatische Lösungsansätzen entwickelt worden:

  • Für den Überblick über die Angebotslandschaft wurden Angebotsdatenbanken online aufgebaut.
  • Auf dieser Grundlage wurden in einem weiteren Schritt Wegweiser durch das Übergangssystem für Fachkräfte mit Beratungs- und Begleitaufgaben entwickelt.
  • Mit dem Ziel einer Verbesserung der Angebotsstruktur wurden kritische Bestandsaufnahmen durchgeführt.
  • Auf dieser Grundlage wurden Verfahren zur Entwicklung von Qualitätsstandards umgesetzt.
Handlungsempfehlungen zur Herstellung von Transparenz über die Angebotsseite hat das DJI publiziert.

Ein gutes Beispiel für eine Verknüpfung von Befragungsergebnissen (Befragungen von Schüler/innen, Eltern, Unternehmen: Fragebögen im Anhang) ist der Bericht Berufsorientierung in Neubrandenburg. Der Bericht Anschlussperspektiven im Landkreis Rostock ist Beispiel für eine kritische Bestandsaufnahme zur Angebotsstruktur. Eine ähnliche Funktion hat die Bestandsaufnahme zum Stand und zur Entwicklung des Nürnberger Übergangssystems, die gleichzeitig die Basis für eine Beschlussvorlage eines Ausschusses des Nürnberger Stadtrates ist.
Eine Zusammenstellung der Beiträge und Diskussionen eines Entwicklungsworkshops der Förderinitiative Regionales Übergangsmanagement enthält die Dokumentation Angebotstransparenz schaffen – Was folgt nach den Analysen?

Tools

Handreichung:


Handlungsempfehlungen zur Herstellung von Transparenz (DJI)

Beispiele guter Praxis:


Bestandsaufnahme zum Stand und zur Entwicklung der Nürnberger Übergangssystems (Regionales Übergangsmanagement Nürnberg)

Berufsorientierung in Neubrandenburg (Regionales Übergangsmanagement Neubrandenburg)

Anschlussperspektiven im Landkreis Rostock (Regionales Übergangsmanagement Landkreis Rostock)

Dokumentation des Entwicklungsworkshops "Angebotstransparenz schaffen – Was folgt nach den Analysen?" (DJI)

Link zu Unterkapitel

4.1 Angebotsdatenbanken

4.2 Wegweiser durch das Übergangssystem

4.3 Kritische Bestandsaufnahmen

4.4 Entwicklung von Qualitätsstandards



➡ Wenn Sie Anregungen und Verbesserungsvorschläge haben,
schreiben Sie gern eine Email an: Ulrike Richter
Zurück zu: Startseite Toolbox ...