Lebenslanges Lernen ist in den letzten Jahren und Jahrzehnten zu einer immer stärker werdenden Forderung geworden. Veränderte Rahmenbedingungen (z.B. demografischer Wandel, Digitalisierung, globaler Wettbewerb oder veränderte Anforderungen in Berufsbildern) haben dazu geführt, dass die Aneignung von Bildung im gesamten Lebensverlauf zu einer wichtigen Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe geworden ist. Das erfordert, dass alle Personen die Chance auf den Zugang zu Bildung in unterschiedlichen biografischen Phasen haben und Bildungsangebote ganzheitlich und kohärent strukturiert umgesetzt werden.

Stadt- und Landkreisverwaltungen übernehmen eine herausragende Rolle bei der Koordinierung und Steuerung von Bildungsangeboten. Sind sie neben den öffentlichen und freien Trägern verantwortlich für frühe und schulische Bildung sowie für die kulturelle, politische Bildung beispielsweise in Museen, Volkshochschulen und Musikschulen.

Die Transferinitiative des BMBF setzt an den Erfahrungen verschiedener Programme – vor allem „Lernen vor Ort“ – an und will kommunales Bildungsmanagement in die Fläche tragen. Die Transferagentur TransMit nimmt gezielt die Länder Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt in den Blick. Ihre Aufgabe ist es, Ergebnisse von „Lernen vor Ort“ zu sichern, weiter zu verwerten sowie für andere Kommunen aufzubereiten und nutzbar zu machen. Darüber hinaus werden zugleich Ergebnisse angrenzender Programme und Projekte aufbereitet.

Die TransMit legt besonderen Wert darauf, die Transferprozesse so zu initiieren, dass sie den Bildungssystemen in den drei Ländern und den gegebenen Bedingungen in Mitteldeutschland, die von urbanen Ballungszentren bis zu strukturschwächeren ländlichen Räumen reichen, gerecht werden. Orientierend am Governance-Ansatz, der auf Abstimmung zwischen den beteiligten Akteuren und Institutionen setzt, bezieht die Transferagentur auf unterschiedlichen Ebenen die zentralen Bildungsakteure vor Ort in ihr Beratungskonzept ein.

Zu den Aufgaben gehören:

  • Sichtung, Analyse und Bewertung von erprobten Strukturlösungen nach wissenschaftlich fundierten Kriterien,

  • Bestandsaufnahme über die Ausgangssituation und die Bedarfe beim Aufbau eines kommunalen Bildungsmanagements in den Kommunalverwaltungen auf der Grundlage von Experteninterviews,

  • Auswahl und Anpassung von Modelllösungen sowie Erarbeitung von Fachkonzepten anhand der Bedarfe der transfernehmenden Kommunen,

  • Ausbau und Qualifizierung von Kommunikations- und Netzwerkstrukturen,

  • Organisation von Qualifizierungs- und Vernetzungsangeboten sowie Bereitstellung externer Expertise


Weitere Informationen finden Sie auf www.transferagentur-mitteldeutschland.de.

Am DJI ist außerdem die Transferagentur Bayern angesiedelt.

Gefördert wird die Transferagentur Mitteldeutschland durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Sie ist zusammen mit acht weiteren Transferagenturen Teil der bundesweiten Transferinitiative Kommunales Bildungsmanagement.

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