Wissenschaftliche Befunde zu Erziehungsstilen, Geschlechterdynamiken aber auch zu teilweise prekären Lebenslagen bei muslimischen Familien verweisen auf einen hohen Unterstützungsbedarf durch Familienbildung und -beratung.
Nimmt man diese Befunde genauer unter die Lupe und vergleicht sie mit Datenmaterial aus der praktischen Arbeit, so zeigt sich folgendes Spannungsfeld: Bei den präventiven Angeboten, wie sie die Familienbildung und -beratung macht, sind Migrantenfamilien unterrepräsentiert. Im Bereich der intervenierenden Maßnahmen sind sie dagegen deutlich überrepräsentiert.
Erste Anhaltspunkte fanden sich in der Expertise „Muslimische Familien in Deutschland. Alltagserfahrungen, Konflikte, Ressourcen“, die von Barbara Thiessen 2007 im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend verfasst wurde. Vor dem Hintergrund dieser Auswertung und zusammen mit Beispielen aus der Praxis sollten in einem Workshop förderliche und hinderliche Faktoren der Arbeit mit muslimischen Familien erarbeitet und diskutiert und in Form einer Handreichung der Fachpraxis zur Verfügung gestellt werden.


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