Die Umsetzung der inklusiven Beschulung wird in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich konzipiert und ist aktuell unterschiedlich weit vorangeschritten. An verschiedenen Standorten in Deutschland wurde mit der Konzeption und Realisierung inklusiver Modelle des Schulbetriebs begonnen, die sich neben dem Schulkonzept – verschiedene Formen eines Ganztagsschulbetriebs oder ohne Ganztagesangebot – auch im Hinblick auf die Rolle der Kinder- und Jugendhilfe regional stark unterscheiden und bisher nicht systematisch dokumentiert und ausgewertet werden. Für die Umsetzung einer inklusiven Bildungspraxis geht es darum, unter Einbeziehung der relevanten Bildungsakteure – allen voran Schule und Jugendhilfe – Konzepte zu erstellen und umzusetzen, um darüber neue Handlungs- und Kommunikationsstrukturen aufzubauen. Auf konzeptioneller Ebene wird Ganztagsschulen bei der Etablierung eines inklusiven Bildungssystems eine bedeutende Rolle zugeschrieben. In einem inklusiv ausgestalteten Ganztagsschulbereich kann die Kinder- und Jugendhilfe einen wichtigen Beitrag leisten und eine intensive Kooperation von Jugendhilfe und Schule erweist sich häufig als unabdingbar.

Im Blickpunkt dieses Projektes stehen die Umsetzungsstrategien inklusiver Bildung in Kooperation zwischen Jugendhilfe und Schule für Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Bereich Lernen in der Sekundarstufe I an Ganztagsschulen. Denn einerseits bestehen hier besondere Entwicklungsbedarfe inklusiver Bildung. Andererseits soll den Bildungsaspekten Erreichen von anerkannten Schulabschlüssen sowie Vorbereitung von Übergängen besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden, da hier entscheidende (bildungs-)biographische Weichenstellungen für die Jugendlichen erfolgen.


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Deutsches Jugendinstitut Außenstelle Halle
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