Arbeitsmarkt und Familie
Politikevaluation und Wirkungsforschung mit Datenprodukt AID:A-ADIAB 7523
In der Forschungstradition der „Gesamtevaluation der ehe- und familienbezogenen Leistungen in Deutschland“ (Böhmer et al. 2014) sollen in diesem Projekt familienpolitisch relevante Fragestellungen im Themenbereich „Familie und Arbeitsmarkt“ mit modernen Methoden der empirischen Wirkungsforschung beforscht werden. Zentrale Grundlage ist das neue Datenprodukt AID:A-ADIAB 7523, das aus einer Datenverknüpfung zwischen AID:A-Befragungsdaten und administrativen Daten des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) besteht. Es sollen die darin liegenden Auswertungspotenziale am Schnittpunkt von Arbeitsmarkt- und Familienforschung erschlossen werden.
Die Innovation beruht auf der Tatsache, dass administrative Daten nur selten Angaben zu Müttern mit Angaben zu Vätern oder gar Angaben zu Kindern zusammenbringen können. Die AID:A-Befragungsdaten bieten zwar diesen Familienkontext (inklusive weitreichender Informationen zur Ausgestaltung des Familienlebens und zum familialen Well-being), ihnen fehlen allerdings die spezifischen erwerbsbezogenen Inhalte (wie Beschäftigungshistorie und genaue Einkommensdaten im Lebensverlauf). Primär sollen Evaluationsstudien zu familienbezogenen Reformen, beispielsweise des Elterngelds, durchgeführt werden. Anhand der Ergebnisse sollen die möglichen Auswirkungen für Zeitverwendung, Lebensgestaltung und Erwerbs- und Einkommensverläufe aufgezeigt werden. Dabei sollen insbesondere quasi-experimentelle Methoden der Politikevaluation zum Einsatz kommen, um kausale Effekte zu schätzen.
Referenzliteratur
Michael Böhmer, Oliver Ehrentraut, Andreas Heimer, Melanie Henkel, Nina Ohlmeier, Katharina Poschmann, Sabrina Schmutz und Johannes Weisser (2014): Gesamtevaluation der ehe- und familienbezogenen Maßnahmen und Leistungen in Deutschland (PDF). Endbericht. Berlin.