Die mathematischen Kompetenzen von Kindern unterscheiden sich bereits deutlich zu Schulbeginn und Studienergebnisse weisen darauf hin, dass sich bereits im Alter von 4 Jahren grundlegende Strukturen mathematischer Kompetenzen und interindividuelle Kompetenzunterschiede ausgebildet haben, welche weiter fortbestehen und auch durch den Besuch einer (regulären) Kindertageseinrichtung oder Schule nicht kompensiert werden.

Dies verweist auf die Bedeutung von mathematischen Kompetenzen, die bereits früh im Leben erlangt worden sind. In dieser Phase entwickeln sich mathematische und sprachliche Fähigkeiten und Fertigkeiten rapide und Kinder beginnen beispielsweise Mengen und Zahlen zu verstehen.

Studien zeigen auf, dass die mathematische Entwicklung von der globalen Qualität (wie emotionale Unterstützung und Anregung) von Erzieher-Kind-Interaktionen und dem spezifischen mathematischen Input in Kindertageseinrichtungen beeinflusst ist. Allerdings fokussieren diese Studien (hauptsächlich) auf Kinder kurz vor Schuleintritt und daher ist vergleichsweise wenig über den Einfluss des Interaktionsverhaltens in den frühen Phasen der mathematischen Kompetenzentwicklung bekannt.

Ziel des EarlyMath-Projekts ist es, den Einfluss verschiedener Facetten früher Interaktionsqualität in Kindertageseinrichtungen zu untersuchen, indem verschiedene Interventionen, welche globale und mathematikspezifisches Interaktionsverhalten der pädagogischen Fachkräfte fördern, vergleichend in ihren Effekten auf die Entwicklung von mathematischen Kompetenzen von Kindern ab 2 Jahre untersucht werden. Das Gesamtprojekt ist als Interventionsstudie angelegt und folgt einem Pre-, Post- und Follow-up-Design, in welchem Gruppen in Kinderkrippen sowie die zweijährigen Kinder innerhalb dieser Gruppen untersucht werden.

Das Projekt wird als Verbundprojekt der Otto-Friedrich-Universität Bamberg und des DJI durchgeführt.

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