Der Übergang von der Schule in Ausbildung und Beruf ist gerade für Jugendliche mit niedrigeren Bildungsabschlüssen häufig mit Risiken und Unwägbarkeiten verbunden. In den letzten Jahren sind die bestehenden Optionen für diese Schulabsolvent/innen zudem unübersichtlicher geworden, und die Übergangsverläufe in Ausbildung gehen für sie häufiger mit Zwischenschritten und Umwegen einher. Um diese Entwicklungen bzw. deren Auswirkung auf das Übergangsgeschehen analysieren zu können, wurde mit dem Übergangspanel II eine Fortführung der Längsschnittstudie des DJI-Übergangspanels 2004-2009 für eine neue Untersuchungskohorte mit weiterentwickelten Erhebungsinstrumenten realisiert. Im Zuge dessen werden Jugendliche mit maximal Hauptschulabschluss aus Hauptschulen bzw. aus Schulen mit Hauptschulzügen und vergleichbaren Bildungsgängen zu mehreren Erhebungszeitpunkten befragt, um deren ursprüngliche Pläne und Voraussetzungen, ihre Übergangsbemühungen sowie ihren nachschulischen Verbleib abbilden zu können. Dabei stehen u.a. folgende Forschungsfragen im Mittelpunkt:

  • Welche Anschlusspläne verfolgen die Jugendlichen für die Zeit nach der Schule, und welche Rolle spielen dabei Unterstützungsinstanzen des sozialen Nahraums sowie institutionelle Akteure?
  • Wie gestalten sich die Übergangswege für die Schulabsolvent/innen angesichts neuer Rahmenbedingungen auf dem Ausbildungs- und Erwerbsmarkt?
  • Mit welchen psychosozialen Belastungen müssen die Jugendlichen dabei umgehen und wie bewältigen sie diese?

Zur Verfolgung dieses Erkenntnisinteresses wurden junge Menschen zwischen 15 und 17 Jahren aus dem bisherigen Panelbestand des DJI-Surveys AID:A (Aufwachsen in Deutschland: Alltagswelten) sowie Jugendliche aus einer bundesweiten Stichprobe von Absolvent/innenklassen in Hauptschulen bzw. Sekundar- oder Gemeinschaftsschulen mit Hauptschulbildungsgängen zunächst in einer schriftlichen Ersterhebung im Winter 2016/17 quantitativ befragt. Eine telefonische Folgebefragung (CATI) fand im Herbst 2017 statt. Eine weitere Telefonbefragung ist für den Herbst 2019 vorgesehen.

Kontakt

+49 345 68178-33
Deutsches Jugendinstitut Außenstelle Halle
Franckeplatz 1
Haus 12/13 06110 Halle

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