Ziel der Initiative „Ausbildungschance“ ist es, Jugendliche die ein Jahr nach dem Hauptschulabschluss nicht in Arbeit oder in Ausbildung sind, zu erreichen und Ihnen eine Ausbildung mit anerkanntem Berufsabschluss zu ermöglichen. Die Ausbildung erfolgt bei einem Träger, der die Jugendlichen sozialpädagogisch begleitet. Die praktischen Ausbildungsanteile werden bei Betrieben des ersten Arbeitsmarktes absolviert. Das DJI begleitet dieses neu geschaffene Ausbildungsangebot wissenschaftlich. Ziel der wissenschaftlichen Begleitung sind Informationen, die es ermöglichen, den Erfolg des Projekts „Ausbildungschance“ zu bewerten und Empfehlungen und Hinweise für eine geplante Verstetigung der Initiative als Regelangebot. Das Projekt wird durch die Stadt Stuttgart gefördert.
Die Stuttgarter Schulabsolventenstudie des DJI (2007 – 2009) legte riskante und heterogene Anschlüsse von Hauptschulabsolvent/inn/en an berufsvorbereitende Bildungsgänge offen. Als Handlungsbedarf ist u.a. eine frühzeitige Anschlussplanung während des Besuchs der Berufsvorbereitung gefordert, um rechtzeitig Perspektiven für die Zeit danach zu entwickeln. Auf diese Überlegungen hat die Stadt Stuttgart mit dem Projekt „Ausbildungschance“ reagiert.
Um die Fragestellung nach förderlichen und hinderlichen Faktoren für den Erfolg des Projektes "Ausbildungschance" beantworten zu können, ist eine wiederholte Befragung der Jugendlichen, Träger und Betriebe geplant. Es werden jeweils alle Jugendlichen der ersten beiden Ausbildungsjahrgänge im Verlauf ihrer 2- bis 3jährigen Ausbildungszeit mehrmals quantitativ befragt. Inhaltlicher Kern der Befragungen ihre Erwartungen an das Projekt sowie ihre Erfahrungen, ihre vorangegangenen Schulbiografien sowie ihre soziale, kulturelle und familiäre Herkunft. In der abschließenden Befragung werden die weiteren Perspektiven im Mittelpunkt stehen.
Die Mitarbeiter/innen der beteiligten Träger sowie der Betriebe sollen insgesamt zwei Mal befragt werden. So können konzeptionelle und organisatorische Entwicklungen im Projekt erfasst werden.