Disconnected Youth – Hilfestrukturen am Übergang ins junge Erwachsenenalter
Übergangsprozesse in das Jugendalter sowie das junge Erwachsenenalter sind mit einer Reihe von Anforderungen an junge Menschen verbunden. So sind manche von ihnen von institutionellen Entkoppelungsprozessen betroffen, denen sich das Projekt „Disconnected Youth“ widmet. Hierbei handelt es sich um junge Menschen zwischen 15 und 27 Jahren, die aus sämtlichen institutionellen Kontexten herausgefallen sind, d.h. sich weder in Schule, Ausbildung oder Erwerbsarbeit befinden, noch kontinuierlich SGBII-Leistungen in Anspruch nehmen.
Die von Vodafone-Stiftung geförderte Studie soll datenbasierte Hinweise dazu liefern, wie die sozialpädagogische und jugendpolitische Praxis das Phänomen von „Disconnected Youth“ am Übergang in das Erwachsenenalter verhindern kann. Dafür sollen Empfehlungen erarbeitet werden, die vor allem darstellen, wie diese Jugendlichen durch verbesserte Abstimmungs- und Begleitprozesse vor Ort unterstützt werden können.
Um die Erfahrungen und Übergangswege solcher entkoppelter Jugendlicher aber auch die Sicht der Fachpraxis abzubilden, sind leitfadengestützte Interviews mit Expertinnen und Experten aus den drei Arbeitsfeldern Fallbearbeitung für unter 25jährige in den Jobcentern, dem Bereich der Jugendhilfe sowie der der kommunalen Jugendpolitik vorgesehen. Darüber hinaus sind Einzelinterviews sowie Gruppendiskussionen mit betroffenen Jugendlichen und jungen Erwachsenen geplant, die unmittelbar vor der Volljährigkeit stehen bzw. diese gerade erreicht haben. Als Untersuchungsstandorte wurden neben Leipzig (und einem Landkreis für Experteninterviews) die Städte Köln und Hamburg einbezogen, in denen sich zwei von insgesamt vier Streetwork-Stationen der Off Road Kids Stiftung befinden.
Nach Beendigung der empirischen Erhebungsphase sollen die Ergebnisse in einem Workshop mit Expertinnen und Experten vorgestellt und diskutiert werden und in die Erstellung von strategischen Handlungsempfehlungen und des Endberichtes einfließen.