Wissenschaftliche Begleitung der Umsetzung des Nationalen Aktionsplans "Für ein kindergerechtes Deutschland 2005 - 2010" (NAP)
Der Nationale Aktionsplan „Für ein kindergerechtes Deutschland 2005-2010“ (NAP) geht auf die Zweite Sondergeneralversammlung zu Kindern (Weltkindergipfel) der Vereinten Nationen im Mai 2002 zurück und setzt das dort verabschiedete Abschlussdokument "A World fit for Children" für Deutschland um. Im Februar 2005 wurde der NAP im Bundeskabinett beschlossen.
Das BMFSFJ förderte die Umsetzung dieses Nationalen Aktionsplans durch die wissenschaftliche (DJI) und die kommunikative Begleitung (Agentur neues handeln) sowie durch ein Projekt zur Kinder- und Jugendbeteiligung bei der Umsetzung des NAP (Deutscher Bundesjugendring). Ziel des DJI-Projektes war die fachwissenschaftliche Begleitung des Umsetzungsprozesses durch konzeptionelle Beratung, Recherchen, Erhebungen und Analysen.
Eine besondere Herausforderung für den Umsetzungsprozess stellte die Vielfalt der Themen des NAP dar, der sich auf sechs unterschiedliche Handlungsfelder bezog: (1) Chancengerechtigkeit durch Bildung, (2) Aufwachsen ohne Gewalt, (3) Förderung eines gesunden Lebens und gesunder Umweltbedingungen, (4) Beteiligung von Kindern und Jugendlichen, (5) Sicherung eines angemessenen Lebensstandards für alle Kinder und (6) Internationale Verpflichtungen. Um eine breite Beteiligung aller Ressorts, der Länder und Kommunen, zivilgesellschaftlicher Akteure und freier Träger zu realisieren, wurden sowohl eine übergreifende Lenkungsgruppe als auch thematische Arbeitskreise zu diesen sechs Handlungsfeldern eingesetzt. Die wissenschaftliche Begleitung übernahm die fachliche Gestaltung sowie die Vor- und Nachbereitung der Sitzungen.
Eine erste Bilanz für den Umsetzungsprozess des NAP bietet der Zwischenbericht, der am 3. Dezember 2008 im Kabinett beschlossen und auf einer bundesweiten Fachkonferenz am 4. Dezember 2008 vorgestellt wurde (BMFSFJ, 2008). Basierend auf Abfragen in den Bundesressorts wurde der Stand der Umsetzung bezogen auf alle Einzelmaßnahmen dokumentiert. Ein Schwerpunkt der wissenschaftlichen Begleitung lag auf dem Thema "Regionalisierung des NAP".