Allgemeine Informationen zum Startchancenprogramm

Zentrales Ziel des gemeinsamen Startchancen-Programms von Bund und Ländern ist es, den Anteil der Kinder und Jugendlichen, die nicht die Mindeststandards in den Basiskompetenzen erreichen, erheblich zu reduzieren und ihnen somit bessere Bildungs- und Zukunftschancen zu ermöglichen. 

Dazu sollen Schulen mit ihren Leitungen, Lehrkräften und weiterem pädagogischen Personal bei der Entwicklung ihrer Organisation sowie ihrer Lerngelegenheiten systematisch unterstützt werden. Dies wird unter Berücksichtigung des kommunalen Umfelds der Schulen und gemeinsam mit den Pädagogischen Landesinstituten bzw. Qualitätsagenturen der Länder sowie der Bildungsverwaltung geschehen. Durch einen vernetzten Ansatz sollen alle relevanten Akteure gemeinsam und innovativ an dem Ziel einer besseren und wirkungsvollen Unterstützung für Kinder und Jugendliche in Schulen an sozialräumlich benachteiligten Standorten arbeiten.

Weiterführende Informationen erhalten Sie auf der Seite des Bundesministeriums für Bildung und Forschung oder des Startchancenprogramms

Informationen zur wissenschaftlichen Begleitung des Startchancen-Programms 

Die wissenschaftliche Begleitung wird umgesetzt durch eine Gruppe von 20 Institutionen und Universitäten im sogenannten CHANCEN-Verbund unter der Gesamtleitung von Prof. Dr. Kai Maaz am Leibnitz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation. Der CHANCEN-Verbund zur wissenschaftlichen Begleitung des Startchancen Programms unterstützt alle Beteiligten im Schulsystem evidenzbasiert und bedarfsgerecht. Hierfür möchte der Verbund die unterschiedlichen Wissensbestände und Handlungslogiken auf allen Ebenen im System aktivieren und Gelingensbedingungen und Beispiele guter Praxis identifizieren, um zur Zielerreichung beizutragen.

Der CHANCEN-Verbund besteht unter anderem aus fünf Kompetenzzentren (SprachbildungMathematik, überfachliches Lernen und Berufsorientierung, multiprofessionelle Schulentwicklung im Sozialraum, datengestützte Qualitätsentwicklung), welche jeweils unterschiedliche Angebote entwickeln. Neben den Kompetenzzentren gibt es noch zwei Transfer- und Transformations-Hubs in Berlin und Mannheim, die als Knotenpunkte im Austausch zwischen Schulnetzwerken, Verwaltung und dem Forschungsverbund dienen. Das Governance-Zentrum ist für den Ausbau der Kommunikation mit und zwischen den Bundesländern verantwortlich und soll die Bildungssteuerung verbessern. 

Weiterführende Informationen zur wissenschaftlichen Begleitung des Startchancen-Programms finden Sie auf der Seite des DIPF.

Informationen zur wissenschaftlichen Begleitung des Startchancen-Programms Deutschen Jugendinstitut e.V.

Gemeinsam mit der Universität Potsdam, Humboldt-Universität zu Berlin, Universiträt Hamburg und der Goethe-Universität Frankfurt ist das Deutschen Jugendinstitut e.V. (DJI) Teil des interdisziplinären Kompetenzzentrums Überfachliches Lernen & Berufsorientierung (IKOM ÜB). In Kooperation mit der Universität Hamburg werden die zentralen Themenschwerpunkte „Förderung der Demokratiebildung und Gewaltprävention“ sowie „Unterstützung der Berufsorientierung sowie Vorbereitung auf den Übergang nach der Schule“ als Teil des CHANCEN-Verbunds zur wissenschaftlichen Begleitung des Startchancen-Programms bearbeitet.

Das Kompetenzzentrum unterstützt die Länder und insbesondere ihre Unterstützungssysteme bei der Förderung überfachlicher Kompetenzen und den Übergang von der Schule in die Berufsausbildung. Das IKOM ÜB nutzt bestehende Programme der Länder (z.B. Schule macht stark) und entwickelt diese evidenzbasiert weiter. Zu den konkreten Maßnahmen gehören eine umfassende Bestandsaufnahme und Analyse der aktuellen Programme in den Themenbereichen des IKOM. Basierend auf dieser Bestandsaufnahme werden Konzepte und Materialien für Lehrkräfte entwickelt und weiterentwickelt, die auch für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren erstellt werden, die in überfachlichen Netzwerken arbeiten und in entsprechenden Schulungsangeboten eingesetzt werden können. Zudem werden Konzepte und Materialien für die Netzwerkarbeit entwickelt und implementiert, um die Qualifizierung von Netzwerkleitungen sowie Multiplikatorinnen und Multiplikatoren sicherzustellen und den Aufbau überfachlicher Kompetenzen sowie die Berufsorientierung und den Übergang in die Berufsausbildung effektiv zu unterstützen. Das langfristige Ziel ist die Qualifizierung der Fachpraxis, ihrer Netzwerke und Unterstützungssysteme, um nachhaltig Angebote zu den Themenbereichen des IKOMs ÜB selbst aus bestehenden Angeboten auszuwählen, für ihre jeweilige Situation vor Ort anzupassen und im schulischen Alltag implementieren zu können. Des weiteren soll eine App entwickelt werden, die Lehrkräfte und pädagogischem Personal systematisch aufbereitete Materialien und Informationen bereitstellt und dem Austausch innerhalb professioneller Netzwerke dienen soll.

 

Die inhaltliche Arbeit des IKOM konzentriert sich auf fünf zentrale Themenschwerpunkte: 

  • Förderung sozial-emotionaler Kompetenzen und selbstregulativer Kompetenzen

  • Förderung der Demokratiebildung und Gewaltprävention

  • Stärkung digitaler Kompetenzen

  • Weiterentwicklung professioneller Lerngemeinschaften

  • Unterstützung der Berufsorientierung sowie Vorbereitung auf den Übergang nach der Schule

 

Kontakte im IKOM:

Leitung des interdisziplinären Kompetenzzentrums 

Prof. Dr. Dirk Richter 

Dirk.richter@uni-potsdam.de

 

Koordination: 

Katharina Möller

kamoeller@uni-potsdam.de

 

Sozio-emotionale Kompetenzen, Selbstregulation und mentale Gesundheit​

Prof. Dr. Uta Klusmann

uta.klusmann@hu-berlin.de

 

Prof. Dr. Charlotte Dignath

dignath@psych.uni-frankfurt.de

 

Berufsorientierung und berufliche Integration​

Prof. Dr. Kira Weber

kira.weber@uni-hamburg.de

 

Demokratiebildung und Gewaltprävention​

Prof. Dr. Susanne Kuger

kuger@dji.de

 

Professionelle Lerngemeinschaften und digitale Kompetenzen​

Prof. Dr. Dirk Richter 

Dirk.richter@uni-potsdam.de

Kontakt

+49 345 68178-100
Deutsches Jugendinstitut Außenstelle Halle
Franckeplatz 1
Haus 12/13
06110 Halle (Saale)

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