Im Rahmen des DJI-Surveys „Aufwachsen in Deutschland: Alltagswelten“ (AID:A) erforscht das Kompetenzteam „Erwachsene/Familie“ die Lebenslagen, Lebensführungen und das Wohlergehen von und in Familien. Die theoretische Rahmung erfolgt durch das Konzept der familialen Lebensführung. Angenommen wird, dass die Verschränkung durch alltägliche Praktiken und Sinngebungsprozesse die besondere Qualität von Familie für ihre Mitglieder ausmacht und die soziale Funktionsfähigkeit von Familie für die Gesellschaft aufrechterhält. Dadurch ergeben sich Wechselwirkungen zwischen der Lebensführung und dem Wohlergehen in Familien, die sich nach Lebens- und Risikolagen unterscheiden.

Ziel der Forschung des Kompetenzteams ist es, die Alltagsaktivitäten in Familien, ihre Situierung in spezifischen Lebenslagen und Implikationen für das Wohlergehen zu beschreiben und zu erklären. Der Fokus liegt auf wesentlichen Bereichen der familialen Lebensführung: Partnerschaft, Elternschaft/Erziehung, Beruf, Freizeit, Arbeitsteilung, Familienroutinen und Lebensqualität. Dabei werden soziale Disparitäten (insbesondere nach Geschlecht, Familienkonstellationen, Lebens- und Risikolagen) und zeitliche Veränderungen in den Blick genommen.

Basierend auf den seit 2019 erhobenen AID:A Paneldaten werden die Kernthemen des Kompetenzteams längsschnittlich betrachtet. Inhaltlich werden durch das Kompetenzteam konkret folgende Themen bearbeitet:

(1) Familienformen, Betreuung und Coparenting in Nachtrennungsfamilien,

(2) Soziale Lage von Familien,

(3) Familie – Ort der (in‑)formellen Bildung und der Lernunterstützung,

(4) Digitalisierung im Familienalltag,

(6) Homeoffice-Nutzung, Arbeitsteilung und Vereinbarkeit von Beruf und Familie,

(7) Elternschaft, Erziehung und das familienbezogene Engagement von Vätern, sowie

(8) Sozial- und wohlfahrtsstaatliche Rahmenbedingungen.

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