Alleinsein wird zunächst vor einem breiten kindheits- und sozialisationstheoretischen, entwicklungs- und persönlichkeitspsychologischen Hintergrund erörtert. Im Unterschied zu Thesen aus der Kindheitsforschung, welche die Eigenständigkeit von Kindern betonen und die Gleichaltrigenwelt zur zentralen Instanz kindlicher Realitäts- und Selbstkonstruktion erheben, wird davon ausgegangen, daß Selbstwerdung nicht ohne Bezug auf eine Entwicklungs- und Sozialisationsperspektive zu erfassen ist, bei der auch das Angewiesensein des Kindes auf Erwachsene eine wichtige Rolle spielt. Hypothetisch wird die Frage gestellt, ob Alleinsein als eine selbstbewußte, autonome Entscheidung gesehen werden kann oder angemessener als Anpassungsstrategie auf innere und äußere Umwelten zu betrachten ist. Es wird die These vertreten, daß Kinder weder in der Rolle des Akteurs noch in der eines Sozialisanden aufgehen.

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