Das Lernen außerhalb von schulischen Bezügen rückt zunehmend in den Blickwinkel der deutschen Bildungspolitik. Wie lernen Jugendliche in Bereichen, in denen das Lernen nicht angeordnet ist? Was lernen sie und wie können diese Fähigkeiten und Kompetenzen sichtbar gemacht werden? Die Wahrnehmung und Anerkennung informellen Lernens kann dazu beitragen, Motivation und Interesse der Jugendlichen an formellen Bildungsprozessen zu wecken und diese erfolgreicher zu gestalten.
Insbesondere können benachteiligte Jugendliche davon profitieren, deren schulische Leistungen nicht ausreichen, um einen erfolgreichen Start ins Berufsleben zu garantieren. Auch benachteiligte Jugendliche haben in nichtformellen bzw. informellen Settings Kompetenzen erworben, die für die berufliche Bildung und Ausbildung relevant sind, dafür aber nicht systematisch genutzt werden, weil sie nicht sichtbar sind. Die Nutzung dieser Kompetenzen setzt voraus, dass diese von den Lernenden selbst erkannt und gegenüber Dritten sichtbar gemacht werden können.
Im Vorgängerprojekt Informal Competencies and their Validation (ICOVET) wurden dazu ein Interviewverfahren zur Erfassung von Fähigkeiten und Kompetenzen, ein Handbuch und ein Fortbildungskonzept erarbeitet, was nun weiterentwickelt und verstärkt in die Fördersysteme transferiert werden soll.
ICONET ist ein Innovationstransferprojekt, welches über das Programm LEONARDO DA VINCI der Europäischen Kommission gefördert wird. Am Projekt beteiligen sich elf Partner aus sieben europäischen Ländern. Weitere Informationen zum Projekt www.iconet-eu.net


Verbreitung - Transfer

Die FOTOSTORY in der qualiboXX "Kompetenzen sichtbar machen in einer FOTOSTORY"
Als ein pädagogisches Werkzeug der kreativen Medienarbeit präsentiert sich die FOTOSTORY auf den Websiten der QualiboXX des Vereins Schulen ans Netz. Die Beschreibung soll Interessierte zur Nachahmung anregen.
Mithilfe einer digitalen Kamera - am schnellsten zur Hand ein Handy mit Kamera - fotografieren Schüler/innen ihre Tätigkeiten im Betriebspraktikum. Anhand der Fotos sind die Schüler/innen in der Lage gegenüber Dritten zu zeigen, was sie gelernt haben und was sie können.
zum Artikel "Kompetenzen sichtbar machen in einer FOTOSTORY" In einem Dossier werden Möglichkeiten der kreativen Medienarbeit mit dem Handy beschrieben. Wie kann der Handyfilm als Medium in Berufsvorbereitung und Ausbildungsbegleitung seinen Platz finden? Wie kann der Informationsspeicher des Handys im Sinne der beruflichen Bildung genutzt werden?
zum Dossier "Keine Angst vorm Handy!"


Ergebnisse

Good Practice

Ein wesentliches Ziel von ICONET bestand darin, das im Vorgängerprojekt entwickelte Verfahren zur Feststellung informell erworbener Kompetenzen (ICOVET) in unterschiedlichen Settings anzuwenden und an den Bedarf der neuen Zielgruppen anzupassen und zu erproben. Welche Erfahrungen wurden in der Praxis gesammelt und wie können andere Fachkräfte von diesen Erfahrungen profitieren?

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Werkstattbericht "Fotostory"

Das ICOVET Verfahren wurde für den Einsatz im Bereich Berufsvorbereitung angepasst. Mit einem didaktischen Konzept werden die Jugendlichen angeregt, ihre Tätigkeiten und Fähigkeiten, die sie im fachpraktischen Unterricht näher zu beleuchten. Das Vorhaben heißt „Fotostory", weil mithilfe einer Kamera die Jugendlichen ihren Lernprozess dokumentieren: ihre einzelnen Lernschritte und Ergebnisse.
Umgesetzt wurde das Konzept an einer Berufsschule im Rahmen des Berufsgrundbildungsjahres (BGJ) sowie an einer Hauptschule in Verbindung mit dem betrieblichen Praktikum.

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Kontakt

+49 345 68178-33
Deutsches Jugendinstitut Außenstelle Halle
Franckeplatz 1
Haus 12/13 06110 Halle

Gefördert / finanziert durch

EU Programm LEONARDO DA VINCI