Seit über einem Jahr ist die Coronavirus-Pandemie Teil unseres Alltags und stellt Familien und Kinder vor neue Herausforderungen. Kindergärten und Schulen wurden zeitweise geschlossen und wieder geöffnet, Regeln der Kontaktbeschränkungen änderten sich und viele Freizeitaktivitäten für Kinder wurden eingestellt. Für viele Familien stellte die Pandemie eine außerordentliche Belastung dar.

Erste Studien geben Hinweise darauf, dass besonders Familien in Risikolagen, die oftmals einhergehen mit schwierigen familiären Situationen, beengten Wohnverhältnissen und erhöhten Förderbedarfen der Kinder vor großen Herausforderungen stehen. Diese Familien hatten bereits in ihrem Alltag vor Corona mit Einschränkungen unterschiedlicher Art zu kämpfen; die sich mit dem Wegbrechen von Unterstützungssystemen teils verstärkt haben.

Nach über einem Jahr sind viele Familien in ähnlich herausfordernden Situationen. Daher soll in diesem qualitativen Projekt der Frage nachgegangen werden, wie es Kindern und Familien in dieser Zeit von Corona im Sommer 2021 geht.

Um vertiefte Einblicke in den Alltag der Familien während der Corona-Pandemie zu bekommen sollen persönliche oder telefonische Interviews mit einem Elternteil und dessen Kind durchgeführt werden. Die interviewten Kinder sollten zwischen 6 und 14 Jahre alt sein. Das Elterninterview und Kinderinterview dauert jeweils ca. 30 Minuten.

Während des Gesprächs mit den Eltern wird vor allem die derzeitige Situation in der Familie (Wohnen, Schule, Kinderbetreuung, berufliche Situation), einige Informationen zum Kind und die Stimmungslage thematisiert. Die Kinder möchten wir fragen zur aktuellen Situation bezüglich der Schule, zu ihrer Freizeit, Kontakt mit Freunden aber auch zu ihrer eigenen Stimmung und Befinden.

Erste Ergebnisse zur Studie finden Sie im folgenden Buchbeitrag:

Winklhofer, U., Chabursky, S. & Langmeyer, A. (2022): Erfahrungen und Strategien im Umgang mit Distanzlernen. Ergebnisse der Studie „Kind sein in Zeiten von Corona“. In: Jürgen Budde, Drorit Lengyel, Caroline Böning, Carolina Claus, Nora Weuster, Katharina Doden, Tobias Schroedler (Hrsg.): Schule in Distanz – Kindheit in Krise. Auswirkungen der Covid-19 Pandemie auf Wohlbefinden und Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen. Wiesbaden, Springer VS

https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-658-36942-2_9

Ursula Winklhofer M.A., Dipl.-Soz.-Päd.
(bis 31.12.2021)
Email: ursula.winklhofer@posteo.de

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