Nationales Bildungspanel (NEPS)
Das Nationale Bildungspanel (National Educational Panel Study, NEPS) wurde von einem interdisziplinär zusammengesetzten Exzellenznetzwerk unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. h.c. Hans-Peter Blossfeld aufgebaut. Es ist am Institut für bildungswissenschaftliche Längsschnittforschung angesiedelt, das im August 2008 an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg neu gegründet wurde, und wird seit September 2012 von Prof. Dr. Hans-Günther Roßbach geleitet.
Im Rahmen von NEPS kooperiert das DJI in zwei Bereichen mit dem NEPS-Konsortium:
- In der Säule 2 „Bildungsprozesse in lebenslaufspezifischen Lernumwelten“ arbeitet das DJI mit an der Entwicklung von Erhebungsinstrumenten, mit denen Bildungsprozesse in formalen, non-formalen und informellen sowie familialen Lernumwelten erfasst werden können. Hierbei werden auf Grundlage eines übergreifenden Rahmenmodells die jeweils relevanten Lernumwelten zunächst in einer Querschnittsperspektive erfasst. In längsschnittlicher Perspektive wird angestrebt, Veränderungsprozesse innerhalb einer einzelnen Lernumwelt zu erfassen sowie die Übergänge zwischen den Lernumwelten in den Blick zu nehmen.
- Im Arbeitsbereich „Daten und Methoden“ ist das DJI in der Gruppe „Methoden, Gewichte und Imputation“ vertreten. Ziel dieser Gruppe ist die Unterstützung bei methodischen Fragen und Problemen zu disproportionalen Auswahlwahrscheinlichkeiten, Non-Response oder Design- und Hochrechnungsgewichten, die Definition der Grundgesamtheiten für die einzelnen Kohorten, die Erarbeitung der Stichprobenpläne, die Erarbeitung von Designgewichten sowie die Begleitung der Feldarbeit durch die Erhebungsinstitute.
Im Juni 2013 wurde NEPS auf Beschluss der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) in die gemeinsame Forschungsförderung von Bund und Ländern aufgenommen. Damit wird NEPS ab 2014 zu einer Infrastruktureinrichtung mit dauerhafter Finanzierung im Rahmen der Bund-Länder-Förderung.