Anhand einer repräsentativen Befragung von Grundschullehrer/innen in Bayern und Brandenburg wurde das Problembewußtsein zum Thema Werbung und Werbefolgen untersucht. Folgende Ergebnisse bieten Anknüpfungspunkte für eine alltags- und lebensweltbezogene Werbepädagogik: Lehrerinnen und Lehrer beider Bundesländer beobachten unterschiedlich ausgeprägte Werbeeinflüsse auf die Kinder ihrer Klassen. In größerem Umfang beobachten sie Werbe- und Konsumeinflüsse lediglich bei Schulutensilien, eher gering wird der Einfluß von Markenorientierung, Markenkleidung oder von Nahrungsmittelwerbung auf das Konsumverhalten von Grundschulkindern veranschlagt. Obwohl die Werbeerziehung in den Lehrplänen kaum eine Rolle spielt, unterrichtet ein großer Teil der befragten Lehrkräfte in Bayern und Brandenburg zum Thema Werbung. Allerdings entfällt auf den Werbeunterricht eine nur sehr geringe Anzahl von Unterrichtsstunden, so daß im allgemeinen von einer eher oberflächlichen Behandlung des Themas ausgegangen werden muß. Das Angebot an Unterrichtsmaterialien ist nach Meinung der Lehrerinnen und Lehrer in beiden Bundesländern unzureichend.

 

Wichtigste Veröffentlichungen

H. Gerhard Beisenherz, Maria Furtner-Kallmünzer: Grundschule und Werbung. Eine Befragung von Lehrkräften in Bayern und Brandenburg. In: DJI Bulletin 1997/41, S. 7-12


H. Gerhard Beisenherz, Christine Feil, Maria Furtner-Kallmünzer: Werbung und Werbefolgen in der Grundschule: Wie gehen Lehrkräfte damit um? In: Deutsche Lehrerzeitung 44/1997/31-32, S. 10


Christine Feil: Werbepädagogischer Unterricht. Skizzen aus einer empirischen Untersuchung bei bayerischen und brandenburgischen Lehrkräften. In: Stefan Aufenanger (Hrsg.): Neue Medien - Neue Pädagogik II (Arbeitstitel). Bonn: Schriftenreihe der Bundeszentrale für politische Bildung 1997

Deutsches Jugendinstitut (Hrsg.): Werbepädagogik in der Grundschule. Eine repräsentative Befragung von Lehrerinnen und Lehrern in Bayern und Brandenburg. Opladen: Leske + Budrich 1997, 275 Seiten

 

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