Die Landeshauptstadt München hat das Deutsche Jugendinstitut (DJI) zum zweiten Mal mit der wissenschaftlichen Begleitung der Kooperativen Ganztagsbildung (KoGa) an den Münchner Modellstandorten beauftragt. Die beiden Projekte sollen dazu beitragen, die mit dem anspruchsvollen Modell der gemeinsamen Verantwortung für die Gestaltung ganztägiger Bildungsangebote verbundenen Herausforderungen besser zu verstehen und Bezüge zu schul- und sozialpolitischen Entwicklungen sichtbar zu machen. Aus den Erfahrungen der ersten Projektstandorte soll systematisch gelernt werden, damit an zukünftigen KoGa-Standorten Anfangsfehler vermieden und die Implementation reibungsfreier verläuft.

Im ersten Projekt „KoGa – Wissenschaftliche Begleitung der Kooperativen Ganztagsbildung“ (2020-2023) standen die Themenschwerpunkte Zusammenarbeit von Schule und Kinder- und Jugendhilfe und die Umsetzung sozialräumlicher Konzepte im Vordergrund.

Das zweite Projekt „Kooperative Ganztagsbildung (KoGa) – Herausforderungen des Zusammenwachsens“ (2024-2026) umfasst die Schwerpunkte Organisationsentwicklung, die fachliche Weiterentwicklung bezogen auf die Inklusion von Kindern mit erhöhtem Förderbedarf und den Sozialraum sowie die Perspektive der Kinder und ihrer Eltern.

Auf Landesebene wurde das Modellprojekt Kooperative Ganztagsbildung von 2020 bis 2022 zusätzlich durch das bayerische Staatsinstitut für Frühpädagogik und Medienkompetenz (IFP) und das Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB) wissenschaftlich begleitet. 
Weitere Informationen auf der Webseite des IFP

Seit 2018 entwickeln der Freistaat Bayern und die Landeshauptstadt München gemeinsam ein weiteres Ganztagsmodell für Grundschüler:innen: die Kooperative Ganztagsbildung (KoGa).

In München startete das Modellprojekt an einer Grundschule im Schuljahr 2018/2019 und wird seither jährlich ausgeweitet und umfasst mittlerweile 32 Grundschulen in München (Stand: Schuljahr 2024/2025).

Zu der Umsetzung der Idee einer kooperativen Ganztagsbildung wurden in einem Eckpunktepapier (PDF) acht Leitideen verankert. Mit diesen Leitideen wird der Rahmen gesteckt, innerhalb dessen es gelingen soll, die bisher getrennten Systeme von Schule sowie Kinder- und Jugendhilfe in einer gleichberechtigten Art und Weise zu verknüpfen. Der wesentlich neue Aspekt ist, dass es sich bei der KoGa um eine staatlich-kommunale Verantwortungsgemeinschaft in personeller, organisatorischer und finanzieller Hinsicht handelt. Damit werden eine hohe Flexibilität bei gleichzeitigem Einsatz von Fachkräften, eine zeitlich umfassende Betreuung sowie ein breites Spektrum an Förderangeboten ermöglicht.

Dubois, Isabelle/Hans, Anne/Seckinger, Mike (2025):
Abschlussbericht zur wissenschaftlichen Begleitung der Kooperativen Ganztagsbildung in München. München: DJI
Download der Broschüre

Dubois, Isabelle/Hans, Anne (2023):
Die Perspektive der Eltern auf die Kooperative Ganztagsbildung. Ergebnisse der Elternbefragung zur Kooperativen Ganztagsbildung in München 2021. München: DJI
Download der Broschüre

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Deutsches Jugendinstitut
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