Zielsetzung des Projektvorhabens

Ziel des Projektvorhabens ist es, einen Beitrag zur bedarfsgerechten Entwicklung familienfreundlicher, qualitativer Angebote in der Kinderbetreuung zu leisten. Zu diesem Zweck sollen zunächst gezielt innovative Formen von Flexibilisierung und Erweiterung von Angeboten zur Kindertagesbetreuung recherchiert werden, die über Regelangebote hinausgehen. Die empirischen Erhebungen an ausgewählten Standorten stellen eine erste Sichtung der jeweiligen Rahmenbedingungen und Strategien wichtiger involvierter Akteure (u.a. Leitung der Kindertageseinrichtung, Trägervertreter, Eltern/Elternbeirat) ebenso wie deren Erfahrungen dar. Auf dieser Grundlage werden Wege aufgezeigt, wie unter unterschiedlichen regionalen Bedingungen ein über das Regelangebot hinausgehender Betreuungs-, Erziehungs- und Bildungsbedarf im Interesse sowohl der Eltern als auch der Kinder aufgebaut und gesichert werden kann.

Damit zielt das geplante Projektvorhaben auch auf die Übertragbarkeit der recherchierten Modelle flexibler Kinderbetreuung ab. Inwieweit können die Erkenntnisse aus den jeweils untersuchten Modellen übertragbar gemacht werden für andere Standorte? Angesichts der gegebenen komplexen Förderstrukturen und Akteurskonstellationen ist es für die Analyse der Modelle von Bedeutung, sich auf die für alle Standorte wesentlichen Rahmenbedingungen und Entwicklungsvoraussetzungen zu konzentrieren. Die Möglichkeiten der Planung und Bereitstellung flexibler Betreuungsangebote hängt nach derzeitigem Erkenntnisstand von folgenden Dimensionen ab:

(1) Bundeslandbezogene Gesetzgebungen
(2) Kommunale Fördervorgaben
(3) Trägerstrukturen und -interessen
(4) Elternperspektive
(5) Einrichtungsbezogene Bildungs- und Förderkonzepte der Kinder.

Jenseits der bestehenden regionalen Unterschiede kann die Analyse der unterschiedlichen Strukturebenen sowie der spezifischen Situation der Einrichtung, der Eltern, aber auch der Bildungs- und Betreuungskonzepte für Kinder einen erkenntnisleitenden Gewinn für die Weiterentwicklung der Angebote flexibler Kinderbetreuung liefern.

Zusammenfassend verfolgt das Vorhaben zwei Kernziele:

a) Einen ersten Überblick schaffen
Durch die Darstellung innovativer Betreuungsmodelle soll die Bandbreite an Entwicklungsmöglichkeiten und -bedingungen aufgezeigt werden. Bei der Auswahl der Modelle wird der Versuch unternommen, die in der Praxis bereits bestehende Heterogenität entsprechend abzubilden [z.B. Trägerform, Kooperationsmodelle (u.a. Kita-Tagesmütter), Einrichtungsform und Altersspanne der Kinder (z.B. Krippe, Kindergarten, altersgemischte Kita).

b) Transfer ermöglichen
Die Anlage der empirischen Untersuchungen lässt es darüber hinaus zu, Gemeinsamkeiten z.B. in den Finanzierungswegen oder Kooperationsformen, aber auch wichtige Eckwerte für die Qualität der pädagogischen Angebote zu erfassen. Um einen Impuls für die Praxis geben zu können, gilt es die Ergebnisse der Analyse für einen Transfer prägnant zu abstrahieren (z.B. in einer Art von Leitfaden).

Kontakt

+49 89 62306-204
Deutsches Jugendinstitut
Nockherstr. 2
81541 München

Gefördert / finanziert durch

Robert Bosch Stiftung

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