Die Fachgruppe F1 „Lebensführung und Lebenslagen von Familien“ generiert grundlegendes Wissen zu den soziostrukturellen Lebenslagen und dem Alltagsleben von Familien. Von zentraler Bedeutung sind hierbei die Ungleichheitsdimensionen Gender, Ethnie und Schicht. Eine Verschränkung von quantitativen und qualitativen Analysen ermöglicht es, sowohl auf der Makroebene als auch auf der Mikroebene Einblicke in die familiale Lebensführung zu gewähren.

Familie wird als Produzentin individuell und gesellschaftlich relevanter Leistungen betrachtet, z.B. von Fürsorge, Bildung, Kompetenzen und Gesundheit für Kinder und Erwachsene. Diese kommen, obgleich vermittelt über exklusive persönliche Beziehungen, der Gesellschaft zugute bzw. werden dort als privat produziert vorausgesetzt. Die quantitative Operationalisierung des qualitativen Forschungskonzepts der Lebensführung von Familie ist seit der ersten Welle zentral für die Auswertungen des AID:A-Surveys in der Fachgruppe. Unter Berücksichtigung der Lebensverlaufsperspektive werden Sollbruchstellen im Lebenslauf betrachtet (z.B. Scheidung, Verlust eines Arbeitsplatzes, Familienleben nach Trennung und Scheidung). Unter Anwendung des theoretischen Konzepts des Doing Family und der Familie als Herstellungsleistung wird analysiert, wie Familien mit solchen Umbrüchen oder Belastungen umgehen. Zeitliche Flexibilität und räumliche Mobilität spielen derzeit für die Herstellung von Familien eine große Rolle. Untersucht wird welcher Ressourcen es in Familien bedarf, bzw. welche Lebenslagen es sind, die für Familien besondere Herausforderungen darstellen.

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