DJI-Alumna Professorin Lerke Gravenhorst und ihr/e Mitautor/innen Ingegerd Schäuble, Hanne Kircher, Jürgen Müller-Hohagen, Karin Schreifeldt konzentrieren sich in der soeben bei Marta Press erschienenen Publikation auf das Herausarbeiten des frühhitlerschen Projekts eines Zivilisationsbruchs für eine angestrebte NS-Diktatur.

Die fünfköpfige „Resonanzgruppe“ befasst sich eingehend mit dem politischen Agitator Hitler zwischen 1919 und 1933, seinen tötungsfixierten Männlichkeitsvorstellungen für sein Ziel germanischer Weltbeherrschung sowie mit Befürwortern und Akteuren von zeitgenössischen Völkermorden im Münchner Umfeld des frühen Hitler. Das Buch erhellt auch, wie Frauen den landesverräterischen Hitler der Münchner Jahre unterstützt haben, welche Weiblichkeitsvorstellungen sie zur Kollusion mit Hitler und seinen Beherrschungsvisionen gebracht haben. Thematisiert wird zudem das untergründige Weiterwirken der NS-Gewaltorientierungen über 1945 hinaus.

Lerke Gravenhorst war von 1976 bis 2001 als wissenschaftliche Referentin der Abteilung Familienforschung/Familienpolitik am DJI in München tätig. Das DJI war „der wichtigste Ort, an dem ich Sozialwissenschaft als Beruf ausgeübt habe“ schreibt sie in ihrer Vita zu ihrem wissenschaftlichen und beruflichen Werdegang.

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