„Unsere Rolle als Forschende ist es, zu zeigen, welche Rolle soziale Ungleichheit spielt, wer davon betroffen ist und welche Gründe es für unterschiedliche Entwicklungen gibt“, bringt DJI-Alumna Prof. Dr. Corinna Kleinert, Professorin für Soziologie mit dem Schwerpunkt längsschnittliche Bildungsforschung an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg und stellvertretende Direktorin des Leibniz-Instituts für Bildungsverläufe (LIfBi) ihr Forschungsgebiet auf den Punkt.

Corinna Kleinert erforscht gemeinsam mit dem Soziologen Prof. Dr. Steffen Schindler, ebenfalls Universität Bamberg, wie sich soziale Ungleichheiten im Lebensverlauf auswirken. Für ihre Studien analysieren sie Längsschnittdaten des Nationalen Bildungspanels (NEPS).

Nun präsentieren Kleinert und Schindler ihr Forschungsfeld in einem Kurzfilm im Rahmen der Multimedia-Reportage „Leben auf ungleichen Wegen“. Die Reportage, die den Forschungsschwerpunkt „Empirische Sozialforschung zu Bildung und Arbeit“ der Universität Bamberg vorstellt, wurde soeben veröffentlicht.

In ihrer Forschung untersucht Corinna Kleinert unter anderem auch Einflüsse des Schulsystems, da in Deutschland Kinder je nach ihrer Leistung schon frühzeitig unterschiedlichen Schulformen zugewiesen werden. So hat Kleinert 2021 in einer Studie mit den Soziologen Claudia Traini und Felix Bittmann vom Leibniz-Institut für Bildungsverläufe (LIfBi) festgestellt, „dass Kinder mit ähnlichen familiären und kognitiven Voraussetzungen im Gymnasium bessere Lernfortschritte machen als in der Realschule“. Das deutet laut Kleinert „auf Schereneffekte in der Schullaufbahn hin. Vor allem das Leistungsniveau und die soziale Zusammensetzung einer Klasse beeinflussen demnach den Lernfortschritt der einzelnen Lernenden.“

Corinna Kleinert war von 1995 bis 2000 in der Abteilung "Jugend und Politik" am Deutschen Jugendinstitut in München tätig, zuletzt als wissenschaftliche Referentin.

Presseinformation der Universität Bamberg „Leben auf ungleichen Wegen“

Homepage Prof. Dr. Corinna Kleinert LIfBi

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