„Frauenrolle vorwärts“
ist das aktuelle Buch von DJI-Alumna Prof. Dr. Sabina Schutter betitelt. Sie erläutert darin, wie Job, Familie und Finanzen unter einen Hut zu bekommen sind und legt dabei unter anderem den Finger in die Wunde von verfestigten Rollenklischees wie dem „Mindset ‚Mama‘“. Denn so Schutter „…die sehr deutschen Normen, die mit einer guten Mutterschaft verbunden sind, stellen vielen Frauen ein Bein. Alle politischen Maßnahmen bringen nichts, wenn Frauen nicht im großen Stil und in großer Breite ihr Mindset ändern. Die Idee, was alles unmöglich ist, wurde uns so lange eingeimpft und vorgelebt, dass wir hinter unseren Möglichkeiten zurückbleiben“.
Für die jeweils persönliche Bilanz rät Sabina Schutter zu einem drei Schritte Plan: Schritt 1 lautet: „Zu Hause abstauben“. Denn laut der Expertin für Familiensoziologie und Familienpolitik leisten Frauen zwei Drittel ihrer Arbeitszeit unbezahlt, während dieser Anteil bei Männern weniger als die Hälfte beträgt. In dem Maße wie Männer nichts an ihren biografischen Plänen und Alltagspraxen ändern und Frauen zusätzliche Belastungen auffangen, werde eine ungleiche Rollenverteilung zementiert.
Schritt 2 bezieht sich auf die Finanzplanung und gibt Frauen anhand von Modellrechnungen Anregungen, einen sicheren Finanzplan aufzustellen, der Raum für die eigene Lebensplanung auch mit Blick auf das Alter bietet. Die Einkommen von Frauen, so weiß Sabina Schutter, liegen in der Regel lebenslang unter denen der Männer, „…sie haben keine Rücklagen und befassen sich weder mit Steuer- noch mit Unterhaltsrecht. Im Ernstfall sind die meisten Frauen dann blank – sowohl finanziell als auch strategisch“.
In Schritt 3 geht es um die Klärung der und Identifizierung mit der eigenen Rolle bezüglich Beruf, Mutterschaft, Familie. „Es ist kein Zufall, dass sich die Löhne von Männern und Frauen genau zum statistischen Erstgeburtenalter von Frauen auseinanderentwickeln; diese Lücke schließt sich bis zur Rente nicht mehr. Zu Karriereunterbrechungen gibt es zahlreiche Daten. Sie belegen, wie ungünstig sich lange Erwerbsunterbrechungen auf die Einkommen von Frauen auswirken“, so Schutter. Hier bietet das Buch einen Einblick in die Fakten zu Fragen wie „Was schadet Kindern wirklich? Welche Beweise gibt es, dass Kinderbetreuung Stress erzeugt? Und wer ist die wichtigste Komponente im kindlichen Aufwachsen?“
Und Sabina Schutter ist überzeugt „Nur wenn Sie Ihre privaten Player im Boot haben und Ihre Finanzen im Griff, haben Sie die Freiheiten, sich auch für einen tollen Job zu entscheiden oder für eine Fortbildung, um Ihren persönlichen Zielen näher zu kommen.“