Zum Jahresauftakt 2023 hat DJI-Alumna Dr. Karin Jurczyk, ehemalige langjährige Leiterin der Abteilung Familie und Familienpolitik am Deutschen Jugendinstitut auf Einladung des Wittener Instituts für Familienunternehmen (WIFU) Formen und Dimensionen des Konzepts „Doing Family“ erläutert.

In ihrem Vortrag „Doing Family – ein Ansatz mit Scharfblick“, der im Rahmen der WIFU-Ringvorlesungsreihe „Between Rigour & Relevance“ stattfand, setzte sich die Soziologin u.a. mit der Frage auseinander, „was es bedeutet, dass es in jeder Familie gleich mehrere, ungleich mit Macht ausgestattete Akteurinnen und Akteure gibt“. Sie argumentierte, dass der Nutzen der praxistheoretischen Perspektive auf Unternehmerfamilien im 21. Jahrhundert vor allem darin besteht, dass die Herstellungsleistungen von Familie, die zentral für deren Zusammenhalt und Fortbestand sind, sichtbar werden, ebenso wie die Besonderheiten familialer Logik.

Karin Jurczyk, die im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Zeitpolitik e.V. (DGfZP) und bei der Initiative Care-Macht-Mehr aktiv ist, macht sich seit Langem für ein Modell zur Neugestaltung von Erwerbsbiografien stark, das der Sorgearbeit, die bislang zum größten Teil unentgeltlich von Frauen geleistet wird, mehr und flexibler Raum gibt und sie gerechter zwischen den Geschlechtern verteilen hilft.

Das Wittener Institut für Familienunternehmen (WIFU) ist an der Universität Witten/Herdecke angesiedelt und betreibt akademische Forschung und Lehre zu den Besonderheiten von Familienunternehmen und Unternehmerfamilien auf hohem international anschlussfähigem Niveau unter Einbezug vielfältiger Disziplinen.

Presseinformation zum Vortrag

WIFU Informationen zum Vortrag