Alltagsintegrierte sprachliche Bildung in der Kita

Der gesellschaftliche Diskurs um sprachliche Bildung und Sprachförderung hat einen hohen Stellenwert erlangt. Institutionen wie Schule und Kindertagesstätte sind in die Verantwortung genommen: Sprachliche Bildung soll möglichst früh beginnen und betrifft alle Kinder. Bundesweit wurden zahlreiche Maßnahmen, Konzepte und Projekte im Bereich der sprachlichen Bildung und Sprachförderung in Tageseinrichtungen für Kinder entwickelt. Seit 20 Jahren beschäftigen sich eine Reihe von DJI-Projekte mit diesem Thema.

Schlüsselkompetenz Sprache

In den Jahren 2003 und 2004 wurde im Rahmen des Projekts „Schlüsselkompetenz Sprache“  ein Überblick erstellt, der die bis dahin vorhandenen Maßnahmen, Konzepte und Projekte zur sprachlichen Bildung und Sprachförderung in Tageseinrichtungen für Kinder systematisch nach ihren jeweiligen Inhalten, Zielen, Methoden und Umsetzungsmöglichkeiten beschreibt. Mit diesem Leitfaden sollte insbesondere pädagogischen Fachkräften eine Orientierungshilfe an die Hand gegeben werden, die sie dabei unterstützt, ein Förderkonzept auszuwählen oder sich zu kombinieren, das den Voraussetzungen ihrer Einrichtung und den Bedürfnissen ihrer Kinder entgegenkommt und angemessen ist.

Weitere Informationen zum Projekt „Schlüsselkompetenz Sprache“

Sprachliche Förderung in der Kita

Im Projekt „Sprachliche Förderung in der Kita“ ging es von 2005 bis 2008 darum, einen spracherwerbstheoretisch fundierten und konzeptionellen Rahmen für die sprachliche Förderung in Kindertageseinrichtungen für die Altersgruppe der drei- bis sechsjährigen Kinder bereitzustellen. Das Grundlagenkonzept für Kindertageseinrichtungen im Elementarbereich zielte darauf, sprachliche Bildung als Mittel kindlichen Handelns und Planens zu verstehen, dessen Qualität von einem anregungsreichen Umfeld abhängt, in dem sich kindliche Neugierde, Lust an Bewegung und
am Erforschen der Umgebung entfalten können. Kita-Fachkräfte sollen über eine anregende Umgebung und feinfühliges Handeln Kinder in alltäglichen Situationen systematisch bei der Sprachbildung unterstützen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auch auf mehrsprachig aufwachsenden Kindern sowie auf der Zusammenarbeit mit Eltern.

Weitere Informationen zum Projekt „Sprachliche Förderung in der Kita“

Sprachliche Förderung für Kinder unter Drei

Dieser konzeptionelle Ansatz einer alltagsintegrierten sprachlichen Bildung wurde in den Projekten "Dialoge mit Kindern führen" (2008 bis 2011) und „Sprachliche Bildung und Förderung für Kinder unter Drei“ (2009 bis 2011) für die Jüngsten erweitert.

Weitere Informationen zum Projekt „Dialoge mit Kindern führen“

Weitere Informationen zum Projekt „Sprachliche Bildung und Förderung für Kinder unter Drei“


Auf dieser Basis entwickelte und erprobte das DJI von 2011 bis 2014 ein Weiterbildungskonzept zur Qualifizierung pädagogischer Fachkräfte für alltagsintegrierte sprachliche Bildung (im Rahmen des Bundesprogramms „Schwerpunkt-Kitas: Sprache & Integration").

Weitere Informationen zur Qualifizierungsoffensive


Forschung und Praxisentwicklung zur sprachlichen Bildung wurden und werden jüngst in drei Projekten sowie im Rahmen der WiFF weitergeführt. Es entstanden und entstehen weiterhin in Zusammenarbeit mit der Praxis zahlreiche Praxismaterialien und wissenschaftliche Veröffentlichungen.

Sprachbildung und -entwicklung im Kita-Alltag

Im Projekt „Sprachbildung und -entwicklung im Kita-Alltag“, kurz: SEIKA-NRW, wurden die in Nordrhein-Westfalen unternommenen Anstrengungen zur Implementierung der alltagsintegrierten Sprachbildung im Elementarbereich evaluiert und die Bedingungen einer wirksamen frühen Sprachbildung erforscht.

Weitere Informationen zum Projekt SEIKA-NRW

Digitale Bilderbücher in der alltagsintegrierten sprachlichen Bildung

Das Forschungsprojekt „Digitale Bilderbücher in der alltagsintegrierten sprachlichen Bildung“ beschäftigte sich mit dem alltäglichen Einsatz digitaler Bilderbücher in Kitas. Die Wissenschaftlerinnen untersuchten, wie zum Beispiel Lese- und Vorlese-Apps auf dem Tablet oder Laptop zum Einsatz kommen. Hierbei beleuchteten sie, in welchen Situationen des Kita-Alltags diese integriert werden. Zusätzlich analysierten die Forscherinnen, welche Potenziale und Chancen Kitaleitungen und pädagogische Fachkräfte mit dem Einsatz digitaler Bilderbücher verbinden.

INFO: Wie Kitas digitale Bilderbücher einsetzen

Weitere Informationen zum Projekt „Digitale Bilderbücher“

Digitale Chancengerechtigkeit

Im Projekt „Digitale Chancengerechtigkeit“ untersuchen Wissenschaflter:innen des DJI und der Ludwig-Maximilians-Universität München gemeinsam den Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Nutzung digitaler Medien im Lese- und Literaturunterricht, indem  Interaktionen, Lernstrategien und Lernmotivation erforscht werden. Dabei geht es um die Frage, wie digitale Lehr- und Lernumgebungen im Lese- und Literaturunterricht gestaltet werden müssen, um die Chancengerechtigkeit und Bildungsteilhabe in der Grundschule zu verbessern.

Weitere Informationen zum Projekt „Digitale Chancengerechtigkeit"

WiFF Publikationen zum Thema Sprache

Im Rahmen der Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF) wurden seit 2010 elf Expertisen, zwei Wegweiser Weiterbildung und ein Sammelband zum Themenfeld „Sprache“ veröffentlicht.

Zu den WiFF-Publikationen zum Thema „Sprache“