60 Jahre Deutsches Jugendinstitut

Migration und Flucht

Im Jahr 2022 hatten rund 28 Prozent der jungen Menschen unter 25 Jahren in Deutschland eine Einwanderungsgeschichte, da sie selbst oder beide Elternteile im Ausland geboren sind. Trotz positiver Entwicklungen im deutschen Bildungssystem bleiben Kinder und Jugendliche mit Migrationsgeschichte benachteiligt: Im Vergleich zu jungen Menschen ohne Zuwanderungsgeschichte nutzen sie seltener ein Angebot frühkindlicher Bildung, besuchen weniger häufig ein Gymnasium und benötigen nach dem Schulabschluss mehr Zeit für einen erfolgreichen Berufseinstieg.

Im internationalen Vergleich ist die Diversität in deutschen Kindertageseinrichtungen besonders ausgeprägt: Jedes fünfte Kita-Kind erlernt Deutsch als Zweitsprache – und das mit steigender Tendenz. In manchen westdeutschen Metropolregionen hat inzwischen jedes zweite Kind eine Zuwanderungsgeschichte. DJI-Forschende analysieren beispielsweise auf Basis des Kinder- und Jugendmigrationsreports, der Zusatzerhebung AID:A Migration oder der Ukraine-Forschung die aktuellen Herausforderungen für Politik und Gesellschaft.