AID:A I - Aufwachsen in Deutschland: Alltagswelten
Diese wissenschaftliche Langzeitstudie erhebt Daten zum Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen sowie zu den Lebenslagen von Familien in Deutschland. Sie wird im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vom Deutschen Jugendinstitut, in regelmäßigen Abständen durchgeführt.
Inhaltlich geht es um Konstellationen, die den individuellen Lebenslauf prägen und beeinflussen. Neben den an die persönlichen Einflüssen – wie Lebenslage, persönliche Kompetenzen und Fähigkeiten, Werte, subjektiver Deutungen und Zukunftsvorstellungen des Einzelnen sowie das konkrete Handeln und die Aktivitäten der Individuen– werden die sich verändernden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen berücksichtigt, mit denen Individuen heute zurecht kommen müssen. Außerdem gilt, dass Individuen immer Bestandteil sozialer Kontexte sind: Sie agieren in Familienzusammenhängen und stehen mit ihren Mitmenschen in unterschiedlichsten Generationenbeziehungen. Diese prägen den Lebenslauf, die individuelle Lebensführung und die Lebensplanung ebenso wie die individuellen Merkmale.
Die Besonderheit des DJI-Zugangs besteht darin, dass die Befragten nicht als isolierte Individuen, sondern als Mitglieder umfassender sozialer Netzwerke im Kontext von spezifischen Biographien betrachtet und analysiert werden. So bedeutet zum Beispiel das Konzept der Familie als Netzwerk, Familie nicht allein als Wohn- bzw. Haushaltsform zu definieren, sondern die gelebten Beziehungen in den Mittelpunkt der Analyse zu stellen und damit z.B. auch multilokale Familien einzubeziehen. Die individuellen Gegebenheiten werden dann in Beziehung zu den institutionellen Kontexten gesetzt, die ein Individuum in seiner Entwicklung durchläuft (Kindertagesstätte, Schule, Ausbildung usw.) und ihm Unterstützung gewähren (staatliche Hilfen).
Der DJI-Survey "Aufwachsen in Deutschland: Alltagswelten", kurz AID:A, erhebt Daten zum Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen sowie zu den Lebenslagen von Erwachsenen und Familien in Deutschland. Er wird im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) vom Deutschen Jugendinstitut, in regelmäßigen Abständen durchgeführt.
Ziel der Studie ist es, Faktoren und Konstellationen zu beschreiben, die den Lebenslauf von Individuen prägen und beeinflussen. Neben persönlichen Einflüssen – wie individuellen Kompetenzen und Fähigkeiten, Werten, subjektiven Deutungen und Zukunftsvorstellungen des Einzelnen sowie konkreten Aktivitäten – werden die sich verändernden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen berücksichtigt, mit denen Individuen heute zurecht kommen müssen. Zudem sind Individuen immer in soziale Kontexte eingebunden: Sie agieren in Familienzusammenhängen und stehen in unterschiedlichen Generationenbeziehungen. Diese sozialen Faktoren prägen den Lebenslauf, die individuelle Lebensführung und die Lebensplanung ebenso wie die individuellen Merkmale.
Dementsprechend werden die Befragten der Studie nicht als isolierte Individuen, sondern als Mitglieder umfassender sozialer Netzwerke im Kontext von spezifischen Biographien betrachtet und analysiert. So bedeutet zum Beispiel das Konzept der Familie als Netzwerk, Familie nicht allein als Wohn- bzw. Haushaltsform zu definieren, sondern die gelebten Beziehungen in den Mittelpunkt der Analyse zu stellen und damit z.B. auch multilokale Familien einzubeziehen. Die individuellen Gegebenheiten werden dann in Beziehung zu den institutionellen Kontexten gesetzt, die ein Individuum in seiner Entwicklung durchläuft (Kindertagesstätte, Schule, Ausbildung usw.) und die ihm Unterstützung gewähren (staatliche Hilfen).
Der erhöhte Bedarf an empirischen Daten für moderne Politikberatung und wissenschaftliche Forschung sowie die hierfür notwendige Realitätsnähe der zu Grunde liegenden Daten führte in Abstimmung mit dem zuständigen Bundesministerium zu einer Neupositionierung der empirischen Lebenslagenforschung am DJI.
Aufwachsen in Deutschland mit Kindheit, Jugend und Familie als integrierte Bestandteile eines Lebenslaufs zwischen Privatheit und institutioneller Unterstützung bzw. Einbettung lässt sich nicht in einzelnen Subthemen, losgelöst von den verschiedenen Kontexten wie Alter, soziale Veränderung, regionale Besonderheiten, erfassen.
Deshalb wurden die bisherigen Lebenslagensurveys des Deutschen Jugendinstituts (Familiensurvey, Jugendsurvey, Kinderpanel und Kinderbetreuungstudie integriert und gehen in einer integrierten Surveyforschung auf.
Ziel der Studie Aufwachsen in Deutschland – Alltagswelten ist es, die aktuelle Situation von Familien mit Kindern in Deutschland genauer zu verstehen und aufzuzeigen, mit welchen Problemen Familien heute konfrontiert werden, wie die Betreuung der Kinder in den Familien bewältigt wird und wie Familien es schaffen Beruf, Haushalt und Freizeit in Einklang zu bringen.
Die Survey- und Panelforschung im DJI versteht sich als wichtiger und integrierender Baustein der Kindheits-, Jugend- und Familienforschung. Sie knüpft an aktuelle Diskussionen in Politik, Forschung und Fachpraxis an, wie z.B. eine nachhaltige Jugend- und Familienpolitik mit den Schwerpunkten Generationenbeziehungen, Kinderwunsch, Mehrkinderfamilien, Kinderbetreuung, Balance von Familie und Arbeitswelt. Sie nimmt auch die Frage der öffentlichen Verantwortung für das Aufwachsen auf.
Die Konzeption zielt auf die Erarbeitung eines integrierten Surveykonzeptes, das die Themen Kindheit, Jugend und Familie umfasst. In diesem Zusammenhang wird eine repräsentative Haupterhebung durchgeführt, die mehrere Module enthält:
- ein Kernmodul (Standardrepertoire von Variablen, die regelmäßig zur Beschreibung der Lebenslagen, der Lebensformen, ausgewählter Handlungskompetenzen und Handlungsmuster genutzt werden),
- Spezialmodule (mit Zusatzfragen für spezielle Populationen, z.B. Lebenslage Kindheit, Lebenslage Jugend, Lebenslage Erwachsene),
- politisch aktuelle Fragen,
- Zusatzerhebungen (mit aufgestockten Spezialpopulationen, ggf. zu spezifischen Fragestellungen und politisch aktuellen Fragen).
Neben den bisherigen Inhalten sollen, stärker als in den bisherigen Lebenslagensurveys, Bewältigungsstrategien betont werden - beispielsweise zu den Fragen: in welchen sozialen Kontexten entwickeln Personen welche Kompetenzen und wie nutzen sie diese Kompetenzen? Welche Lebenslagen begünstigen und welche Lebenslagen erschweren die Bewältigung typischer Alltagssituationen und biografischer Entscheidungen? Inwiefern eröffnen oder verschließen sozialstrukturelle Bedingungen und an Personen gebundene Ressourcen – eventuell gestützt durch staatliche Leistungs- und Hilfesysteme – Chancen, eigene Lebensentwürfe zu realisieren?