Die materiellen Lagen von Familien sind sehr heterogen. Familienarmut bedeutet dabei weit mehr als wenig Geld für Konsumgüter. Sie geht auch mit einer geringeren sozialen Teilhabe von Kindern und Jugendlichen einher. Die Bildungsentwicklung von Kindern ist in Deutschland noch immer maßgeblich von der sozialen Herkunft beeinflusst. Am DJI wurden die Zusammenhänge zwischen familialer Armutsgefährdung und einer zentralen Weichenstellung im Bildungsverlauf – dem Übergang von der Grundschule auf die weiterführende Schule – in den Jahren 2021 und 2022 am Beispiel der Stadt München analysiert.

Weitere Informationen zum Projekt „Zusammenhänge zwischen prekären Lebenslagen und Bildungsverläufen“

Am stärksten unter Armut leiden laut einer Studie Kinder, die bei Alleinerziehenden oder in komplexen Patchwork-Familien aufwachsen. Die Corona-Krise dürfte deren Situation noch verschärft haben.

Info: Arm und unglücklich

Weitere Informationen zum Projekt „Soziale Ungleichheiten in der frühen Kindheit und Tagesbetreuung“

Seit September 2022 ist die Service- und Monitoringstelle zur Umsetzung des Nationalen Aktionsplans „Neue Chancen für Kinder in Deutschland“, kurz ServiKiD, am DJI angesiedelt. Ziel ist es, Kindern und Jugendlichen, die von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht sind, bis zum Jahr 2030 Zugang zu hochwertiger frühkindlicher Betreuung, Erziehung und Bildung, zu schulbezogenen Aktivitäten, einer hochwertigen Gesundheitsversorgung, ausreichender und gesunder Ernährung sowie angemessenem Wohnraum zu gewährleisten. Im Rahmen des Monitorings beobachten die Forscherinnen und Forscher die Fortschritte bei der Umsetzung des Aktionsplans sowie die Entwicklung einschlägiger Armutsindikatoren und führen eigene empirische Untersuchungen zum Wohlergehen von Kindern und Jugendlichen durch. Schließlich entwickeln sie gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen sowie weiteren Expertinnen und Experten ein Konzept zur konsultativen Kinder- und Jugendbeteiligung während des gesamten Prozesses.

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