Im Spannungsfeld zwischen Forschung und Politikberatung
Ein wissenschaftlicher Fachtag am DJI beleuchtet die systemischen sowie institutionellen Herausforderungen und Chancen der Zusammenarbeit von Politik und Wissenschaft

Fotos: Simon Koy, Collage: DJI
Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik kamen im Rahmen des wissenschaftlichen Fachtags „Der Spagat zwischen Forschung und Politikberatung“ in München zusammen und diskutierten über Chancen und Herausforderungen wissenschaftsbasierter Politikberatung – einer der zentralen Aufgaben des Deutschen Jugendinstituts (DJI). „Politikerinnen und Politiker sind angewiesen auf Daten und unabhängige Analysen. Nur dann sind fundierte Entscheidungen möglich“, sagte DJI-Direktorin Prof. Dr. Sabine Walper. Das DJI ist regelmäßig unter anderem an Berichten der Bundesregierung wie dem Kinder- und Jugendbericht, dem Familienbericht oder der Nationalen Bildungsberichterstattung beteiligt.
Auch Prof. Dr. Thomas Rauschenbach, ehemaliger Direktor des DJI, betonte die wichtige Aufgabe der Wissenschaft, politische Entscheidungen auf eine qualifizierte empirische und theoretische Basis zu stellen, auch wenn seine Erfahrung gezeigt habe, „dass sich Entscheiderinnen und Entscheider nicht immer über unsere Forschungsergebnisse freuen. Wichtig ist in diesen Fällen, dass dabei die Differenz zwischen wissenschaftlichen Erkenntnissen und politischer Nutzung erkennbar bleibt.“
Vertreterinnen und Vertreter aus Forschung, Zivilgesellschaft und Politik
Ekin Deligöz, Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, ehemalige Wegbegleiter sowie frühere Kolleginnen und Kollegen am DJI nutzten den Fachtag, um Thomas Rauschenbach für seine wissenschaftlichen Leistungen und seine langjährige Arbeit am DJI zu danken. Thomas Rauschenbach übergab die Institutsleitung im Oktober 2021 an Sabine Walper.
Neben Prof. Dr. Karin Böllert (Universität Münster) kamen Prof. Dr. Hannelore Faulstich-Wieland (Universität Hamburg), Prof. Dr. Werner Thole (Universität Kassel), Uwe Lübking (Deutscher Städte- und Gemeindebund) sowie Prof. Dr. Kai Maaz (Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, DIPF) zum fachlichen Austausch zusammen. Michael Löher vom Deutschen Verein für öffentliche und private Fürsorge meldete sich in einer Videobotschaft zu Wort.
Beitrag im Forschungsmagazin DJI Impulse von Prof. Dr. Susanne Kuger „Grenzen wissenschaftlicher Politikberatung“ am Beispiel der Corona-PandemiePorträt Prof. Dr. Thomas Rauschenbach
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