Wer beteiligt wen an was?

Kinder und Jugendliche einbeziehen

 

Wer sind wir und was machen wir?

Der Teilbereich der Service- und Monitoringstelle (kurz: ServiKiD), der junge Menschen zur Beteiligung aufruft und diese umsetzt, nennt sich „Konsultative Beteiligung“.

Um bis 2030 dabei zu helfen, die Ziele des Nationalen Aktionsplans „Neue Chancen für Kinder in Deutschland“ (kurz: NAP) zu erreichen und die Situation von Kindern und Jugendlichen in Deutschland zu verbessern, arbeiten Wissenschaftler:innen des DJI im Projekt ServiKiD zusammen und unterstützen durch ihre Forschungstätigkeit das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (kurz: BMFSFJ). Eine wichtige Aufgabe der konsultativen Beteiligung ist es, die Themen Kinderarmut und soziale Ausgrenzung in die Breite zu tragen und Aufmerksamkeit für die Belange von Kindern und Jugendlichen zu schaffen.

 

Wen beteiligen wir an was und wie?

Kinder und Jugendliche haben die Möglichkeit, ihre Standpunkte, Ideen und Bedarfe zum Thema Armut und soziale Ausgrenzung einzubringen und sich somit aktiv am NAP-Geschehen zu beteiligen. Unsere Grundannahme ist: „Kinder und Jugendliche sind Expert:innen ihrer eigenen Lebenswelt.“ Darum sprechen wir nicht über Kinder und Jugendliche, sondern wollen mit ihnen ins Gespräch kommen. Ihre Expertise ist wesentlich, um eine zielgruppengerechte und wirkungsvolle Ausgestaltung der bestehenden und zukünftigen NAP-Maßnahmen zu gewährleisten. Kinder und Jugendliche, die nicht selbst in der Lage sind, an den Beteiligungsformaten teilzunehmen, werden auf andere Weise beteiligt. Dies erfolgt indirekt durch eine stellvertretende Beteiligung von Fachkräften und Sorgeberechtigten.

Auch führen wir Interviews und Gruppendiskussionen mit Kindern und Jugendlichen im Rahmen eigener qualitativer Forschung zu den Themen des NAP durch.

 

Welche Beteiligungsformate nutzen wir?


Grafik: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend 2023, S. 60, aktualisierte Grafik


Es stehen unterschiedliche, sich ergänzende Formate zur Verfügung, die den Kindern, Jugendlichen und weiteren Stellvertreter:innen verschiedene Beteiligungsmöglichkeiten bieten. Methodisch ermöglichen die Formate einen wertschätzenden Dialog auf Augenhöhe. Gerahmt wird das Ganze von kind- und jugendgerechten, informativen und empowernden Elementen. Die Beteiligung der Kinder und Jugendlichen ist dabei als Prozess zu verstehen, der von den beteiligten Kindern und Jugendlichen aktiv mitgestaltet wird.

 

Warum beteiligen wir Kinder und Jugendliche?

Kinder und Jugendliche haben ein Recht darauf, gehört zu werden und sich bei allen Fragen zu beteiligen, die sie betreffen. Das gilt natürlich auch für den NAP-Prozess und die Frage, wie Armut oder soziale Ausgrenzung bekämpft oder vermieden und der Zugang von Kindern und Jugendlichen zu Bildung, Gesundheit, Ernährung und angemessenem Wohnraum verbessert werden kann.

Die Anliegen, Bedürfnisse und Ideen, die die Kinder und Jugendlichen in den Beteiligungsformaten erarbeiten, werden von ServiKiD für die Politik und Fachwelt aufbereitet. So gelangen die von den jungen Menschen erarbeiteten Ergebnisse in den fachpolitischen Diskurs auf Bundesebene und geben wichtige Impulse in den NAP-Prozess.