Publikationen

Das Medienhandeln von Heranwachsenden – Konstanten und Veränderungen


Wagner, Ulrike/Eggert, Susanne
In: Sachverständigenkommission 14. Kinder- und Jugendbericht (Hrsg.) (2013):
Das Medienhandeln von Heranwachsenden – Konstanten und Veränderungen. Deutsches Jugendinstitut
Download
Download
Die Medienaneignung von Heranwachsenden erweist sich ab der frühen Kindheit eng gebunden an die lebensweltlichen Bedingungen des Aufwachsens. Dazu gehören sozio-strukturelle und -kulturelle Bedingungen (z. B. das Wohnviertel und seine soziale und kulturelle Infrastruktur) ebenso wie die familiäre Situation (z. B. Lebens- und Arbeitsbedingungen der Eltern). Als Einflussgrößen sind in der Kindheit die Familie und das sozio-kulturelle Milieu zentral, insbesondere ab dem beginnenden Jugendalter wird die Peergroup zu einer weiteren wesentlichen Größe im Prozess des Aufwachsens mit Medien. Die lebensweltlichen Bedingungen beinhalten Ressourcen ebenso wie Beschränkungen auf unterschiedlichen Ebenen: So kann die Einbindung in einen Freundeskreis dafür sorgen, dass Jugendliche Unterstützung in den Fragen bekommen, mit denen sie sich an Erwachsene nicht wenden würden. Fehlt diese Art der Peer-Unterstützung können aus den Anforderungen von außen auch belastende Situationen erwachsen. Heranwachsende wenden sich je nach Alter und Entwicklungsstand Medien mit den unterschiedlichsten Motiven zu: Sie wollen sich amüsieren, sich informieren oder einfach nur ablenken. Hinter dieser Oberfläche sind verschiedene Aufgaben zu differenzieren, deren Bewältigung im Jugendalter als zentral anzusehen ist.