Publikationen

Das verfügbare Geld im Jugendalltag von 13- bis 17-jährigen Schülern und Schülerinnen: Empirische Ergebnisse

Tully, Claus/Santen, Eric van (2012):
Das verfügbare Geld im Jugendalltag von 13- bis 17-jährigen Schülern und Schülerinnen: Empirische Ergebnisse.
In: Diskurs Kindheits- und Jugendforschung
Jahrg.: 7, H. 2, S. 197-211

Prozesse der Bildung, Ablösung, Differenzierung und Positionierung gehören zur Verselbstständigung und zum Erwachsenwerden . Die Verfügung über Geld spielt dabei eine wichtige Rolle. Geld, als Voraussetzung für Konsum und damit Mittel, um „im Spiel zu bleiben“. SchülerInnen verfügen über keine eigenen Einkünfte und sind auf Zuwendungen (Taschengeld und staatliche Transferleistungen wie Schüler-Bafög) oder selbst hinzu verdientes Geld angewiesen. Der Beitrag stellt empirische Ergebnisse zur Höhe des Taschengelds sowie zu dem den 13-17-jährigen SchülerInnen insgesamt zur Verfügung stehenden Budget vor.
Die empirische Verteilung der Höhe des Taschengeldes sowie des verfügbaren Budgets weisen eine sehr starke Altersabhängigkeit auf. Neben regionalen Unterschieden spielen weitere Merkmale, die die Ressourcenausstattung mit kulturellem und ökonomischem Kapital beschreiben, eine Rolle. Hier deuten sich unterschiedliche Chancen der sozialen Teilhabe, die mit der Verfügung über Geld einhergehen, an. Die Jugendforschung sollte die Themen Geld – und damit zusammenhängend Konsum – nicht vorrangig der Marktforschung überlassen.