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Migrationsspezifische Disparitäten im Übergang von der Schule in den Beruf. Ergebnisse aus dem DJI-Übergangspanel


Skrobanek, Jan (2009):
Migrationsspezifische Disparitäten im Übergang von der Schule in den Beruf. Ergebnisse aus dem DJI-Übergangspanel.
Halle/München Deutsches Jugendinstitut
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Während migrationsspezifische Ungleichheiten in der Schule oder im Arbeitsmarkt schon seit längerer Zeit intensiv beforscht werden, gibt es bisher kaum theoriegeleitete Untersuchungen, die insbesondere den Übergang an der ersten Schwelle hinsichtlich der Erklärung dieser Ungleichheiten genauer in den Blick nehmen. In der gegenwärtigen Debatte zu Fragen migrationsspezifischer Ungleichheiten werden unterschiedliche Arten von Erklärungen kontrovers diskutiert: a) solche, die migrationsspezifische Disparitäten auf die Humankapitalausstattung, b) auf unterschiedliche kulturelle Voraussetzungen von Mehrheits- und Minderheitsbevölkerung, c) auf segmentationsspezifische Eigenschaften des Ausbildungsmarktes, d) auf Cooling Out oder Selbstexklusion oder e) auf Prozesse von Diskriminierung zurückführen. In dem vorliegenden Paper werden die unterschiedlichen Ansätze mit Blick auf vorfindbare migrationsspezifische Disparitäten im Übergang von der Schule in Ausbildung diskutiert und geprüft, für welche der Annahmen sich tatsächlich empirische Belege finden lassen. Die Analysen zeigen, dass vor allem die Produktivität der Jugendlichen, ihre individuellen Anschlusspläne und nicht Bildungsinländer zu sein die jeweiligen Chancenverhältnisse direkt beeinflussen. Ebenso existieren Cooling Out und Selbstexklusionseffekte, die eine substantielle Wirkung auf die jeweiligen Platzierungschancen an der ersten Schwelle haben.