Publikationen

Mädchenspezifische Perspektiven auf die pädagogische Rechtsextremismusprävention

Elverich, Gabi/Glaser, Michaela (2009):
Mädchenspezifische Perspektiven auf die pädagogische Rechtsextremismusprävention.
In: Betrifft Mädchen, 22. Jg., H. 1, S. 4-11

Rechtsextremismus wird immer noch vorwiegend als Problem junger Männer behandelt, gleichzeitig etablieren sich rechtsextreme Einstellungen und Handlungsweisen von Mädchen und Frauen. In der Fachdebatte stellt sich die Frage nach Konsequenzen für die pädagogische Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus in der Arbeit mit jungen Menschen. In diesem Beitrag zeigen wir mädchenspezifische Perspektiven in der Rechtsextremismusprävention im Rahmen von Jugendhilfe und gehen dabei der Frage nach, ob es sinnvoll und notwendig ist, spezifische Zugänge für Mädchen zu entwickeln. Dabei werden wir uns auf zwei Handlungsfelder konzentrieren, die u.E. für die Frage im Bereich der Jugendarbeit besonders relevant sind:
- die Auseinandersetzung mit rechtsextremen Orientierungen in der allgemeinen Jugendbildungs- und Jugendsozialarbeit mit Mädchen,
- die Arbeit mit Mädchen in gewaltbereiten rechtsorientierten Jugendcliquen.
Wir versuchen aufzuzeigen, dass die Frage nach mädchenadäquaten Zugängen in diesen Feldern unterschiedlich beantwortet werden muss und dass eine pädagogische Rechtsextremismusprävention, die den Anforderungen und Bedürfnissen weiblicher Zielgruppen Rechnung tragen will, sich auch keineswegs auf mädchenspezifische Angabote reduzieren lässt. Abschließend werden wir skizzieren, worin unserer Ansicht nach Potenziale für eine Stärkung mädchenadäquater Zugänge in der pädagogischen Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus bestehen könnten.

Abstract bei Juventa