Nachschulische Übergänge im internationalen Vergleich
Workshop zur Übergangsforschung in Tokio mit Beteiligung des DJI
Wie zufrieden sind junge Menschen am Übergang in Erwerbsarbeit und Familiengründung im internationalen Ländervergleich? Welche Unterstützungsleistungen erbringen dabei unterschiedliche sozialstaatliche Instrumente? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigten sich Forschende aus fünf verschiedenen Nationen bei einem Workshop Anfang September in Japan, zu dem die Metropolitan University of Tokyo im Rahmen einer bereits seit 2014 bestehenden Kooperation eingeladen hatte.
Birgit Reißig und Frank Tillmann vom Forschungsschwerpunkt „Übergänge im Jugendalter“ am Deutschen Jugendinstitut (DJI) nahmen an dem Workshop teil, um auf Grundlage von Daten des DJI-Surveys „Aufwachsen in Deutschland: Alltagswelten“, kurz AID:A, einen deutschen Beitrag zum Ländervergleich zu leisten.
Im Mittelpunkt der Analysen standen zum Beispiel die biografischen Zeitfenster, in denen wichtige Marker des Erwachsenwerdens, wie der Auszug aus dem Elternhaus, die Einmündung in ein Normalarbeitsverhältnis oder erste Elternschaft, auftreten. Dabei wurde im Vergleich zu den europäischen Ländern deutlich, dass in Japan solche Abfolgen von Transitionen zeitlich sichtbar enger aufeinanderfolgen. Weiterhin ging aus den quantitativen Ländervergleichen hervor, wie bedeutsam gerade in Deutschland ein Migrationshintergrund als Benachteiligungsmerkmal hinsichtlich auftretender Übergangsrisiken ist.
Ziel des Kooperationsprojekts ist die Veröffentlichung eines Buchbandes, in dem das Übergangsgeschehen in Japan anhand repräsentativer Daten demjenigen in Norwegen, Großbritannien, der Schweiz und Deutschland gegenübergestellt wird. Er soll Ende 2023 erscheinen.
DJI-Forschungsschwerpunkt „Übergänge im Jugendalter“
Kontakt
Prof. Dr. Birgit Reißig
Tel.: 0345-68178-33
reissig@dji.de
Dr. Frank Tillmann
Tel.: 0345-68178-13
tillmann@dji.de
Sonja Waldschuk
Abteilung Medien und Kommunikation
Tel.: 089-62306-173
waldschuk@dji.de