Kindheit und Jugend im europäischen Vergleich

Die Lebensverhältnisse von Kindern und Jugendlichen in Europa waren das Thema der wissenschaftlichen DJI-Jahrestagung am 5. und 6. November 2024 in Berlin

15. November 2024 -

Viele Fragen zur Bekämpfung von Armut, zur Stärkung der Gesundheit junger Menschen, zur Gewährleistung eines gewaltfreien Auf­wachsens und zur Förderung demokratischer Haltungen beschäftigen nicht nur die Politik und Fachpraxis in Deutschland, sondern werden ähnlich intensiv in anderen europäischen Ländern verhandelt. Die Lebensverhältnisse anderer Länder und deren Bedeutung für das Auf­wachsen junger Menschen sowie der Vergleich der dortigen Ausrichtung des Bildungs-, Gesundheits- und Sozialsystems und speziell der Kinder- und Jugendarbeit mit den eigenen Strategien waren Themen der Jahrestagung des Deutschen Jugendinstituts (DJI) am 5. und 6. November in Berlin.

Die wissenschaftliche Tagung startete mit einem Fokus auf den länderübergreifenden Jugendaustausch. In einem Podiumsgespräch betonten Vertreter von Jugendwerken und eine Vertreterin der Deutsch-Türkischen Jugendbrücke die Bedeutung länderübergreifender Jugendarbeit.

Am 6. November erhielten die Teilnehmenden Einblick in die unter­schied­lichen Bedingungen des Aufwachsens und Wohlergehens von jungen Menschen aus der Perspektive von UNICEF. Christian Schneider, Vor­sitzender der Geschäftsführung von UNICEF Deutschland, sprach die Keynote und hob hervor, dass es große Unterschiede in der Lebens­zufriedenheit der Kinder in Europa gibt. Es sei wichtig, Kindern und Jugendlichen mehr zuzuhören.

In sechs thematischen Sessions stellten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihre Forschungsprojekte und -ergebnisse sowie Erkenntnisse aus anderen Ländern vor, unter anderem zu den Themen „Kinderschutz im europäischen Vergleich“, „Übergangsprozesse Jugendlicher und junger Erwachsener im internationalen Vergleich“, „Zusammenarbeit zwischen Zivilgesellschaft und Kommunalverwaltungen bei der Integration von geflüchteten Jugendlichen und jungen Erwachsenen“, „Frühe Bildung in Einwanderungsländern“, „Jugendpolitiken im europäischen Raum“ und „Bedarfe in der Demokratieförderung und der Extremismusprävention“.

Zum Abschluss der Tagung sprach DJI-Direktorin Prof. Dr. Sabine Walper mit Lisa Paus, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie Mitgliedern des Jugendbeirats des DJI. Im Mittelpunkt standen unter anderem Themen wie Jugendbeteiligung, Wählen ab 16 Jahren und das politische Engagement junger Menschen in Deutschland.

 

  • Vertreter:innen von Jugendwerken und der Türkisch-Deutschen Jugendbrücke hoben
    die Bedeutung länderübergreifender Jugendarbeit in einem Podiumsgespräch hervor.
    Moderiert hat die Diskussion DJI-Wissenschaftlerin Dr. Frederike Hofmann-van de Poll.
    @ André Wagenzik

  • Stephan Erb (3.v.l.) leitet die Geschäftsführung des Deutsch-Polnischen Jugendwerks mit
    Sitz in Potsdam. Das Jugendwerk ist seit über 30 Jahren aktiv und ist wichtiger
    Bestandteil des politischen und kulturellen Austauschs zwischen Deutschland und Polen.
    @ André Wagenzik

  • Gerasimos Bekas ist Generalsekretär des erst 2019 gegründeten Deutsch-Griechischen Jugendwerks. Er erachtet die Arbeit der Jugendwerke als immens wichtig für das
    gegenseitige Verständnis Jugendlicher aus unterschiedlichen europäischen Kulturen.
    @ André Wagenzik

  • Die Vertreterin der Deutsch-Türkischen Jugendbrücke, Alisa Koester, erläuterte unter anderem, wie es ihnen während der Coronapandemie gelang, durch digitale Formate weiterhin Begegnungen zwischen jungen Menschen aus der Türkei und Deutschland zu ermöglichen.
    @ André Wagenzik

  • Alexander Hornich (links) und Milad Baray (Mitte) vertraten den Jugendbeirat des DJI in
    der Diskussion mit Bundesjugendministerin Lisa Paus (rechts).
    @ DJI

  • Im Mittelpunkt des Gesprächs standen unter anderen Themen wie Jugendbeteiligung, Wahlbeteiligung ab 16 Jahren und das politische Engagement junger Menschen in Deutschland.
    @ André Wagenzik

  • Bundesministerin Lisa Paus betonte, dass die Beteiligung junger Menschen immer echte Teilhabe und Partizipation an Entscheidungen bedeuten müsse.
    @ André Wagenzik

  • Die Bundesministerin befürwortet unter anderem die Möglichkeit junger Menschen,
    bereits ab 16 Jahren wählen zu können.
    @ André Wagenzik


Pressemeldung zur wissenschaftlichen Jahrestagung des DJI


Kontakt
Sonja Waldschuk
Abteilung Medien und Kommunikation
Tel.: 089/62306-173
waldschuk@dji.de