Bundesjugendkuratorium fordert kinder- und jugendpolitische Strategie der Bundesregierung

Zwischenruf des BJK: Keine kinder- und jugendpolitische Strategie gegen Kinder- und Jugendarmut erkennbar

07. September 2023 -

Das Bundesjugendkuratorium (BJK) sieht in seinem Zwischenruf „Es ist keine kinder- und jugendpolitische Strategie der Bundes­regierung gegen Kinder- und Jugendarmut erkennbar“ vom 7. September 2023 viel Handlungsbedarf in der Kinder- und Jugendpolitik.

Das BJK als zentrales Beratungsgremium der Bundesregierung in der Kinder- und Jugendpolitik fordert bereits seit mehreren Legislaturperioden eine ressort-übergreifende kinder- und jugendpolitische Gesamtstrategie. Die Rechte der Kinder und Jugendlichen zu verwirklichen und ihnen eine diskriminierungsfreie und chancengerechte Teilhabe in unserer Gesell­schaft zu ermöglichen, bedeutet vor allem auch, sie nicht in Armut auf­wachsen zu lassen.

Der Zwischenruf betont, dass auf Bundesebene notwendige Mehr­investitionen geleistet werden müssen und die Kinder- und Jugendpolitik wieder mehr in den Vordergrund der Bundesregierung gerückt werden sollte: Eine ressortübergreifende kinder- und jugendpolitische Strategie der Bundesregierung sei gegenwärtig nicht zu erkennen. Auch das erhoffte Signal oder gar ein Systemwechsel in der Bekämpfung von Kinder- und Jugendarmut sei mit dem Referentenentwurf zur Kindergrundsicherung ausgeblieben. Die Debatte um das Gegeneinander von Sozialausgaben, Bildung, Infrastruktur und Beschäftigungsfähigkeit lenke davon ab, dass in keinem dieser Bereiche gegenwärtig zufriedenstellende Fortschritte erfolgen, Investitionen ausgeblieben sind und mittlerweile finanzielle Kürzungen in der Kinder- und Jugendpolitik vorgenommen werden.

Das BJK ist ein von der Bundesregierung eingesetztes Sachverständigen­gremium. Es berät die Bundesregierung in grundsätzlichen Fragen der Kinder- und Jugendhilfe und in Querschnittsfragen der Kinder- und Jugendpolitik. Dem BJK gehören bis zu 15 Sachverständige aus Politik, Verwaltung, Verbänden und Wissenschaft an. Die Mitglieder wurden durch die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend für die Dauer der laufenden Legislaturperiode berufen. Die „Arbeitsstelle Kinder- und Jugendpolitik“, die am Deutschen Jugendinstitut (DJI) angesiedelt ist, unterstützt das Gremium seit vielen Jahren. DJI-Direktorin Prof. Dr. Sabine Walper ist ständiger Gast im Bundesjugendkuratorium.

Bundesjugendkuratorium
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Arbeitsstelle Kinder- und Jugendpolitik
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