Großes Interesse an Veranstaltungen des DJI auf dem 18. Deutschen Kinder- und Jugendhilfetag

Über 50 DJI-Forschende präsentierten ihre wissenschaftlichen Ergebnisse in Vorträgen, Panels und Workshops in Leipzig. Eindrücke der Tagung in Video und Bilderstrecke

21. Mai 2025 -

Mehr als 30.000 Besucherinnen und Besucher kamen laut Veranstalter vergangene Woche vom 13. bis 15. Mai zum 18. Deutschen Kinder- und Jugendhilfetag (DJHT) nach Leipzig. Forscherinnen und Forscher des Deutschen Jugendinstituts (DJI) stellten dabei in 25 Vorträgen, Panels und Workshops wissenschaftliche Ergebnisse vor und diskutierten mit Vertreterinnen und Vertretern anderer Forschungseinrichtungen, Fachpraxis und Politik über derzeitige Entwicklungen der Kinder- und Jugendhilfe. Zudem präsentierten sich das DJI und der Forschungsverbund DJI/TU Dortmund auf einem gemeinsamen Messestand.

Eindrücke vom 18. Kinder- und Jugendhilfetag 2025 in Leipzig


Als größter Jugendhilfegipfel Europas bringt der DJHT seit 1964 alle drei bis vier Jahre Fachkräfte, Forschende und politische Akteurinnen und Akteure zusammen, um über zentrale Fragen der Kinder- und Jugendhilfe zu diskutieren, sich zu vernetzen und Impulse für die Weiterentwicklung der Praxis zu setzen.


Ergebnisse des 17. Kinder- und Jugendberichts
Die Frage, wie die Kinder- und Jugendhilfe junge Menschen in unsicheren Zeiten stärken könne, stand im Zentrum eines Panels zum 17. Kinder- und Jugendbericht (KJB). Moderiert von Prof. Dr. Jens Pothmann, Leiter der Abteilung „Jugend und Jugendhilfe“ am DJI, diskutierten Kommissionsmitglieder des Berichts mit Jana Borkamp, Abteilungsleiterin „Kinder und Jugend“ im Bundesministeriums für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMBFSFJ), und Prof. Dr. Wolfgang Schröer, Vorsitzender des Bundesjugendkuratoriums, die Ergebnisse des 17. KJB. Der Bericht wurde von einer unabhängigen Sachverständigenkommission erstellt, die von einer Geschäftsstelle am DJI unterstützt wurde. „Natürlich versuchen wir, die Erkenntnisse aus dem Kinder- und Jugendbericht aufzugreifen“, betonte Borkamp auf dem DJHT. Die Politik müsse insbesondere den Fachkräftemangel in der Kinder- und Jugendhilfe eindämmen und für eine auskömmliche Finanzierung sorgen.

In Fachbeiträgen der Forschenden des DJI ging es unter anderem um die Themen Partizipation im Ganztag, den Schutz vor sexualisierter Gewalt durch Gleichaltrige, Teilhabe für CareLeaver:innen, Kindergrundsicherung, politische Teilhabe, Sozialisation und Demokratieförderung im Jugendalter sowie Europäische Jugendpolitik und Fachkräftemangel sowie um das Ehrenamt in der Kinder-und Jugendhilfe.

Bilder vom 18. Kinder- und Jugendhilfetag 2025 in Leipzig

  • Christine Gerber (DJI) spricht auf dem DJHT 2025 zur Bedeutung elterlicher Einbindung
    im Kinderschutz.
     

  • Ulrike Lux (li.), Leiterin der Fachgruppe “Frühe Hilfen” am DJI, betont die Rolle der Eltern im Kinderschutz.
     

  • Eric van Santen (re.) spricht über die Rolle des Ehrenamts bei Fachkräftemangel.
    Weitere Erkenntnisse zum Thema präsentierten im Rahmen der Veranstaltung die DJI-Wissenschaftler:innen Liane Pluto, Andreas Mairhofer und Christian Peucker.
     

  • Diskussionsrunde zu Perspektiven von Adressat:innen im Grundsicherungsbezug. Neben den DJI-Wissenschaftlerinnen Tabea Schlimbach und Ortrud Leßmann referierten Steffen Mikolajczyk (Diakonie Mitteldeutschland), Christian Gräfe (Univ. Duisburg-Essen),
    Richard Prechtl und Felix Wilke (EAH Jena), sowie Karl-Josef Cranen
    (job-com, Kreis Düren).
     

  • Ergebnisse der Studie “Care Leaver Statistics (CLS)” wurden auf dem DJHT vorgestellt. CLS untersucht den Prozess des Leaving Care junger Menschen aus Einrichtungen
    der Kinder- und Jugendhilfe bzw. Pflegefamilien.

     

  • Sibel Dönmez (DJI) und Christian Koop (Gesellschaft für innovative Sozialforschung und Sozialplanung e.V.) stellen Ergebisse der Studie “Care Leaver Statistics (CLS)" vor.
     

  • Auf einem gemeinsamen Messestand präsentierten sich das Deutsche Jugendinstitut und der Forschungsverbund DJI/TU Dortmund auf dem DJHT in Leipzig.
     

  • “Leuchttürme in stürmischen Zeiten: Be- und Entlastungsfaktoren in der Kita” lautet der Titel
    eines Vortrags mit anschließender Diskussion, den der Forschungsverbund DJI/TU Dortmund durchführte.
     

  • Christiane Meiner-Teubner erforscht seit vielen Jahren im Forschungsverbund
    DJI/TU Dortmund die Entwicklungen der Kindertagesbetreuung in Deutschland.
     

  • Melanie Böwing-Schmalenbrock beleuchtet, welche Faktoren sowohl
    be- als auch entlastenden Einfluss auf die Fachkräfte im pädagogischen Alltag haben.
     

  • Kirsten Fuchs-Rechlin, Projektleiterin der Weiterbildungsinitiative
    Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF) am DJI, präsentiert Analysen
    zur Fachkräftegewinnung in der frühen Bildung.
     

  • Timo Meister, Leiter der Fachakademie für Sozialpädagogik Maria Stern Nördlingen,
    spricht über Fachkräftemangel und mögliche Lösungsansätze im Bereich frühe Bildung.
     

  • Wissenschaftlerinnen des DJI folgen den Vorträgen zum Thema “Mehr Fachkräfte
    für die Frühe Bildung - Ausbildungsreformen und Konsequenzen für die Praxis”.
     

  • Lena Przibylla, Bereichsleiterin Hedi Kitas im Erzbistum Berlin, beurteilt Fachkräftemangel
    und Fachkräftesicherung in der frühen Bildung aus Sicht der Fachpraxis.
     

  • Anhand von Fallstudien werden Voraussetzungen sowie Ergebnisse 
    wirksamer Jugendbeteiligung vorgestellt und diskutiert.
     

  • Die Referent:innen des Panels "un-erhört! – Feigenblätter und jugendgerechte Modelle
    der Jugendbeteiligung in Gemeinden" im Dialog mit den Besucher:innen.
     

Sonderausgabe KomDat zeigt Unterschiede der Kinder- und Jugendhilfe zwischen Ost- und West-Deutschland auf
Anlässlich des DJHT veröffentlichte zudem die Arbeitsstelle Kinder- und Jugendhilfestatistik (AKJStat) des Forschungsverbunds DJI/TU Dortmund neue Analysen zum demografischen Wandel, Strukturveränderungen und Personaltrends der Kinder- und Jugendhilfe in Ostdeutschland. In einer Sonderausgabe des Informationsdienstes „Kommentierte Daten der Kinder- und Jugendhilfe", kurz „KomDat“, legen die Autorinnen und Autoren den Fokus auf Besonderheiten der ostdeutschen Kinder- und Jugendhilfe in ausgewählten Arbeitsfeldern.


DJHT seit über 60 Jahren zentrales Forum der Kinder- und Jugendhilfe
Der Deutsche Kinder- und Jugendhilfetag hat sich seit der ersten Konferenz vor über 60 Jahren zu einem zentralen Forum der Kinder- und Jugendhilfe in Deutschland entwickelt. Mit seiner Mischung aus Fachkongress, Fachmesse und politischer Plattform trägt er wesentlich dazu bei, gesellschaftliche Entwicklungen frühzeitig aufzugreifen und die Weiterentwicklung von Praxis, Forschung und Politik gemeinsam voranzutreiben.


18. Deutscher Kinder- und Jugendhilfetag 2025KomDat 01/02-2025 „Kinder- und Jugendhilfe in Ostdeutschland im Fokus“


Kontakt
Martin Kern
Abteilung Medien und Kommunikation
Tel.: 089/62306-397
mkern@dji.de