Fühlen sich Kinder und Jugendliche wohl, blicken sie deutlich zuversichtlicher in die Zukunft

Analysen des DJI-Surveys AID:A 2023 zeigen einen Zusammenhang auf zwischen Wohlbefinden und Zukunftsängsten

Grafik mit der Aufschrift: Zahl des Monats März 2025: 46%. der Jugendlichen mit vermindertem subjektivem Wohlbefinden hatten 2023 große Zukunftssorgen
07. März 2025 -

Im Jahr 2023 war die Corona-Pandemie größtenteils überwunden, doch neue Krisen wie der Ukraine-Krieg sowie politische und wirtschaftliche Unsicherheiten warfen einen Schatten auf die Zukunft junger Menschen. Daten für Deutschland zeigen nun: 46 Prozent der Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren, die ein deutlich vermindertes subjektives Wohlbefinden aufweisen, hatten damals große Angst, dass Veränderungen in der wirtschaftlichen und politischen Situation ihre Zukunft bedrohen. Im Vergleich dazu gaben dies nur 26 Prozent derjenigen an, die ein hohes Wohlbefinden aufwiesen.

Dies ist eines der Ergebnisse der Hauptbefragung aus dem Jahr 2023 des Surveys „Aufwachsen in Deutschland: Alltagswelten“ (AID:A) des Deutschen Jugendinstituts (DJI). Die Forscherinnen und Forscher des DJI untersuchten, wie sich ein niedriges Wohlbefinden mit erhöhter Sorge um die Zukunft in Verbindung setzen lässt.
 

Das Bild zeigt ein Balkendiagrammen. Linker Balken mit Wert 46%. Dies ist der Anteil an Kindern und Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren mit großen Zukunftsängsten, die gleichzeitig einen WHO-5-Index kleiner 50 haben. Rechts daneben ein Balken mit 26%. Dies ist der Anteil an Kindern und Jugendlichen, mit einem WHO-5-Index größer 75, die große Zukunftsängste haben.

Gemessen wurde das Wohlbefinden mit Hilfe des WHO-5 Index. Der Index der Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization, WHO) erfasst das subjektive Wohlbefinden anhand eines Fragebogens. Er besteht aus fünf positiven Aussagen über das allgemeine Befinden in den letzten zwei Wochen, die auf einer Skala von 0 („trifft gar nicht zu“) bis 5 („trifft die ganze Zeit zu“) bewertet werden. Die Gesamtpunktzahl (0–25) wird mit 4 multipliziert, sodass ein Score zwischen 0 und 100 entsteht. Werte unter 50 deuten auf ein geringes Wohlbefinden hin, Werte über 75 zeigen ein hohes Wohlbefinden an. Zukunftsangst wurde daran gemessen, inwieweit die Kinder und Jugendlichen im Rahmen der AID:A-Befragung der Aussage zustimmen, dass sie befürchten, dass Veränderungen in der wirtschaftlichen und politischen Situation ihre Zukunft bedrohen.

Zusätzlich bestätigen statistische Analysen diesen wechselseitigen Zusammenhang: Kinder und Jugendliche, die sich wohl fühlen, blicken deutlich zuversichtlicher in die Zukunft. Diese Ergebnisse unterstreichen aus Sicht der Forscher:innen, wie wichtig es ist, gezielt das Wohlbefinden junger Menschen zu fördern – gerade in Zeiten, in denen neue Krisen ihre Zukunftsperspektiven belasten.
 

Zentrale Befunde der AID:A 2023 BefragungProjektseite: DJI-Survey „Aufwachsen in Deutschland: Alltagswelten“ (AID:A)


Kontakt
Sophia Chabursky
AID:A-Kompetenzteam: Kinder
Fachgruppe „Lebenslagen und Lebenswelten von Kindern“
Tel.: 089/62306-225
chabursky@dji.de

Martin Kern
Abteilung Medien und Kommunikation
Tel.: 089/62306-397
mkern@dji.de