Die Kita als Lernort stärken

Der WiFF-Bundeskongress 2024 widmet sich den Herausforderungen, die der frühe Einsatz von Auszubildenden in der Kitapraxis mit sich bringt

20. Dezember 2024 -

Mit dem Ringen um Personal im Arbeitsfeld Kindertageseinrichtungen gingen in den vergangenen Jahren umfassende Reformen einher, die darauf abzielten, die Attraktivität der Ausbildung zu steigern, neue Zielgruppen zu erschließen und die Schüler:innen idealerweise schon während der Ausbildung in der Praxis einzusetzen. Dies stellt die Kita als Lernort vor große Herausforderungen. Beleuchtet und diskutieret wurden diese beim Bundeskongress der Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF) am 13. und 14. November in Berlin. Unter dem Titel „In der Praxis und für die Praxis Lernen“ kamen in der Robert Bosch Stiftung etwa 150 Akteur:innen aus Ausbildung, Studium und Kita-Praxis sowie aus Wissenschaft, Steuerungsebene und Politik zusammen.

Die Teilnehmenden tauschten sich über aktuelle praxisintegrierte und berufsbegleitende Ausbildungs- und Studienformate für Erzieher:innen sowie Kindheitspädagog:innen aus. In diesen Formaten gelingt nach Studien der WiFF zwar die Verknüpfung von Theorie und Praxis besser. Allerdings fühlen sich die Schüler:innen und Studierenden belasteter als jene in Vollzeitausbildungsgängen. Vor diesem Hintergrund wurden auf dem WiFF-Bundeskongress im Anschluss an Vorträge sowie in Workshops und in einer Open-Space-Konferenz diskutiert, wie im Ausbildungssystem mit diesen Belastungen umgegangen wird. Auch tauschten sich die Expert:innen darüber aus, welche Herausforderungen sich angesichts der Vielfalt der zu begleitenden Praktikant:innen den Praxisanleitungen in den Kitas stellen und welche Rahmenbedingungen nötig sind, um die Kita als Lernort zu stärken.

Die Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte am Deutschen Jugendinstitut (DJI) und am Forschungsverbund DJI/TU Dortmund befasst sich vorrangig mit der Professionalisierung der Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen. Im Mittelpunkt stehen die Forschung zur Aus- und Weiterbildung sowie konzeptionelle Arbeiten zu aktuellen Themen in der Frühen Bildung. Außerdem erstellt die WiFF das Fachkräftebarometer Frühe Bildung, das alle zwei Jahre erscheint und Daten zum Personal, zur Ausbildung und zum Arbeitsfeld Kita zusammenträgt und analysiert. Mit der aktuellen Aktionslinie WiFF Transfer (2023 bis 2026) legt das Projekt den Fokus darauf, Erkenntnisse aus der Forschung für die frühpädagogische Praxis nutzbar zu machen, um einen Beitrag zur Qualitätsentwicklung in der Frühen Bildung zu leisten. Die WiFF wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert.
 

Ausführliche Dokumentation zum WiFF-Bundeskongress 2024 inklusive Mitschnitte, Präsentationen und Fotos 
Video „Highlights vom WiFF-Bundeskongress 2024
Kontakt
Julia Pollert
Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF)
089/62306-248
pollert@dji.de

Uta Hofele
Abteilung Medien und Kommunikation am DJI
089/62306-446
hofele@dji.de