DJI Online Lunchbag Session
Beziehungslernen und Prävention von Gewalt bei jungen Mädchen in stationären Einrichtungen der Erziehungshilfe
Die ersten Erfahrungen mit Liebesbeziehungen und Sexualität finden für Mädchen und junge Frauen in der stationären Erziehungshilfe häufig vor dem Hintergrund von Gewalterfahrungen oder anderer negativer Erlebnisse in der Vorgeschichte statt. Die Jugendhilfe befindet sich daher in dem Spannungsfeld, wie die Mädchen in einem geschützten Rahmen zu einer selbstbestimmten Gestaltung ihrer Beziehungen mit Gleichaltrigen gelangen. In einem Pilotprojekt an verschiedenen Standorten von SOS Kinderdorf e.V. wurden Workshops mit dem Fokus auf Beziehungen und sexueller Bildung durchgeführt und evaluiert. Die Ergebnisse werden in dem Beitrag vorgestellt.
Referentinnen:
Dr. Susanne Witte leitet die Fachgruppe „Familienhilfe und Kinderschutz“ in der Abteilung „Familie und Familienpolitik“ am DJI gemeinsam mit Prof. Dr. Heinz Kindler. Die Diplom-Psychologin beschäftigt sich in ihrer Forschung, mit Misshandlung, Missbrauch und Vernachlässigung von Kindern und Jugendlichen und dessen Folgen, mit internationalen Vergleichen von Kinderschutzsystemen und der Prävention von Kindeswohlgefährdung durch die Qualifizierung von Fachkräften.
Jasmin Müller ist Pädagogin/Bildungsforscherin und als wissenschaftliche Referentin in der Fachgruppe Familienhilfe und Kinderschutz am DJI tätig. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich der Prävention sexueller Gewalt.
Fabienne Hornfeck ist Psychologin und psychologische Psychotherapeutin und war wissenschaftliche Referentin in der Fachgruppe Familienhilfe und Kinderschutz am DJI. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich schwerpunktmäßig mit Belastungen bei Kindern und Jugendlichen in Unterbringungsformen außerhalb der Herkunftsfamilie.