Die Arbeit des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen (NZFH) muss verstetigt werden
Ein Zwischenruf vom Beirat des NZFH und der Bundesstiftung Frühe Hilfen
Die ersten tausend Tage im Leben eines Kindes sind die wichtigste Phase, um die entscheidenden Weichen für eine gesunde Entwicklung eines Menschen zu stellen. Damit es gelingt, diesen Zeitraum für Kinder bestmöglich zu gestalten, ist ein tragfähiges Netzwerk von aufeinander abgestimmten Unterstützungsangeboten unverzichtbar. Hier müssen die medizinische Versorgung und die Kinder- und Jugendhilfe als die zentralen Leistungsbereiche eng und koordiniert zusammenarbeiten.
Diese Aufgabe erfüllen die Frühe Hilfen. Sie unterstützen Familien ab der Schwangerschaft und in den ersten drei Jahren ihrer Kinder mit passgenauen, präventiven Angeboten. Sie werden mittlerweile deutschlandweit in Netzwerken Frühe Hilfen angeboten. Die Vernetzung auf der Bundesebene wird durch das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) – getragen von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Kooperation mit dem Deutschen Jugendinstitut (DJI) – umgesetzt.
Die fachliche interdisziplinäre Arbeit des NZFH muss verstetigt werden, um die aufgebauten Strukturen und institutionalisierten Prozesse nicht zu gefährden, was nur gelingen kann, wenn das NZFH weiterhin sowohl von dem Gesundheitswesen als auch von der Kinder- und Jugendhilfe in einer Verantwortungsgemeinschaft getragen wird. Qualitätsentwicklung und -sicherung und die hierin zum Ausdruck kommende Expertise kann auf Dauer nur durch Fachkräfte gewährleistet werden, die in entfristeten Beschäftigungsverhältnissen tätig sind. Diese Voraussetzung ist bislang nur für die eine Hälfte des NZFH erfüllt, indem die Stellen beim DJI entfristet wurden. Das gilt umgekehrt nicht für die Stellen des NZFH in der BZgA.
Die Mitglieder des Beirates des NZFH, der auch die Bundesstiftung Frühe Hilfen berät, fordern den Bundesminister für Gesundheit Jens Spahn auf, sich in den kommenden Haushaltsverhandlungen dafür einzusetzen, dass das NZFH in seinen bestehenden Strukturen dauerhaft sichergestellt wird.
Zwischenruf des Beitrats des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen (NZFH) und der Bundesstiftung Frühe Hilfen
Kontakt
Prof. Dr. Ute Thyen
Vorsitzende des NZFH-Beirats
beirat@nzfh.de
Marion Horn
Abteilung Medien und Kommunikation, DJI
Tel.: 089/632306-311
horn@dji.de