Kindheitspädagogische Studiengänge haben sich an Hochschulen etabliert

Das Studiengangsmonitoring 2024 zeigt, dass an vielen Standorten in Deutschland Akademiker:innen für die Frühe Bildung ausgebildet werden

02. Dezember 2024 -

An 65 Hochschulstandorten in ganz Deutschland werden kindheitspädagogische Studiengänge angeboten, die vor allem für die Arbeit in der Kindertagesbetreuung qualifizieren. Dies ist ein Ergebnis des Studiengangsmonitorings 2024 der Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF) am Deutschen Jugendinstitut (DJI).

Kreisdiagramm der 65 Hochschulstandorte mit kindheitspädagogischen Studiengängen 2023: 51 nur Bachelor, 10 Bachelor und Master, 4 nur Master

Die Studiengänge wurden Anfang der 2000er Jahre im Rahmen der Bologna-Reform ins Leben gerufen. Nach den für Deutschland enttäuschenden Ergebnissen der PISA-Studie, setzte man große Hoffnung auf die Akademisierung des Personals in der Frühen Bildung. Im Jahr 2004 starteten an drei Hochschulen kindheitspädagogische Bachelor-Studiengänge. Rund 20 Jahre später gibt es an 61 Standorten Bachelor-Studiengänge und an 14 Standorten Master-Studiengänge, davon an zehn sowohl Bachelor- als auch Master-Studiengänge (darunter auch Fernstudiengänge). Dennoch handelt es sich bei den Kindheitspädagog:innen bisher um eine sehr kleine Berufsgruppe. In Kindertageseinrichtungen machen sie erst 1,5 Prozent des pädagogischen und leitenden Personals aus, das hauptsächlich aus Erzieher:innen und Kinderpfleger:innen sowie Sozialassistent:innen besteht. 


Aufgaben, Partner und Förderung von WiFF
WiFF beobachtet Entwicklungen im Bereich der Frühen Bildung und trägt so zu einer Professionalisierung und Stärkung der Kita als Bildungsort bei. Seit dem Jahr 2014 werden im Rahmen des WiFF-Studiengangsmonitorings jährlich alle Verantwortliche kindheitspädagogischer Studiengänge in Deutschland zu Kennzahlen wie Studierendenzahlen, Studienplätze oder Studiengebühren befragt. Die Ergebnisse fließen in die WiFF-Studiengangsdatenbank sowie in das Fachkräftebarometer Frühe Bildung ein.

WiFF ist mit dem Arbeits- und Forschungsprogramm „WiFF Transfer“ darauf ausgerichtet, stabile Brücken zwischen Wissenschaft und frühpädagogischer Praxis zu bauen und den Dialog zwischen diesen zu intensivieren. Die Weiterbildungsinitiative ist ein Projekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), der Robert Bosch Stiftung und des DJI. WiFF Transfer wird in Kooperation mit der Technischen Universität Dortmund durchgeführt und aus Mitteln des BMBF gefördert.

 

WiFF-StudiengangsdatenbankWeiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF)Fachkräftebarometer Frühe Bildung

Kontakt:
Prof. Dr. Kirsten Fuchs-Rechlin
Leiterin Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF)
Tel.: 089/ 62306-313
fuchs-rechlin@dji.de

Martin Kern
Abteilung Medien und Kommunikation
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mkern@dji.de