DJI Online Lunchbag Session
Deprivation von Kindern und Jugendlichen
Materielle Deprivation beschreibt das Fehlen notwendiger Ressourcen (z.B. Güter oder Aktivitäten) für einen in der jeweiligen Gesellschaft üblichen Lebensstandard. Der Vortrag beleuchtet das Maß an Deprivation von Familien und der darin lebenden Kinder, sowie von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit den aktuellen und repräsentativen Daten der AID:A 2023 Studie. Dabei wird spezifisch in den Blick genommen, wie sich verschiedene Einkommenslagen und verfügbares Vermögen auf das Deprivationsrisiko von Familien auswirken und, in welcher Weise deprivierte Jugendliche und junge Erwachsene in lebenslagenspezifischer Weise in ihren Entscheidungs- und Handlungsspielräumen eingeschränkt sind und wie ihre Deprivationserfahrungen ihre Lebenszufriedenheit beeinflussen.
Referierende:
Dr. Lisa Hasenbein leitet die Fachgruppe "Lebenslagen und Lebensführung Jugendlicher" am Deutschen Jugendinstitut (DJI). Sie ist Mitglied im Kompetenzteam Jugend des DJI-Surveys "Aufwachsen in Deutschland: Alltagswelten (AID:A)", welcher regelmäßig Daten zum Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen sowie zu den Lebenslagen von Erwachsenen und Familien in Deutschland erhebt. In ihrer Forschung beschäftigt sich die Psychologin unter anderem mit der Vielfalt jugendlicher Lebenslagen sowie mit Belastungs- und Resilienzfaktoren für gesundes Aufwachsen.
Dr. Anne Berngruber ist wissenschaftliche Referentin in der Fachgruppe "Lebenslagen und Lebensführung Jugendlicher" am DJI. Die Sozialwissenschaftlerin untersucht seit Jahren das Jungsein und Erwachsenwerden von Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Für ihre Forschung zieht sie schwerpunktmäßig die Daten des DJI-Surveys AID:A heran. Beim 16. und 17. Kinder- und Jugendbericht der Bundesregierung war sie Mitglied der Geschäftsführung.
Harald Eichhorn ist Soziologe und arbeitet als wissenschaftlicher Referent am DJI in der Abteilung Familie und Familienpolitik im Projekt „Geschäftsführung für den Zehnten Familienbericht der Bundesregierung“. Für den Bericht mit dem Titel „Unterstützung allein- und getrennterziehender Eltern und ihrer Kinder – Bestandsaufnahme und Handlungsempfehlungen“ hat er die Sachverständigenkommission insbesondere bei der empirischen Bestandsaufnahme allein- und getrennterziehender Elternschaft sowie beim Themenschwerpunkt „Arbeitsmarkt und Qualifikation“ unterstützt. Zu seinen weiteren Forschungsaktivitäten gehören unter anderem Zwillingsanalysen, sowie die Analyse frühkindlicher Kompetenzentwicklung und der materiellen und sozialen Deprivation in Familien.