Fehlende Daten und mangelnde bundesweite Strategien behindern Bildungspolitik in Deutschland

Im Interview mit dem Evangelischen Pressedienst spricht DJI-Forschungsdirektorin Susanne Kuger über dringend notwendige Reformen im deutschen Bildungswesen

02. Februar 2024 -

„Es fällt manchmal schwer nachzuvollziehen, dass auch nach vielen Jahren die vorliegenden Erkenntnisse nicht dazu genutzt werden, um den vielbeschworenen Bestenwettbewerb unter den Ländern herzustellen“, sagt Prof. Dr. Susanne Kuger, Forschungsdirektorin am Deutschen Jugendinstitut (DJI), mit Blick auf das deutsche Bildungssystem und den strukturellen Föderalismus. In Deutschland gebe es eine schwer überschaubare Vielfalt an Initiativen zu Verbesserung des pädagogischen Alltags in den Bildungskontexten, die kaum evaluiert werden, und selbst für die zuständigen Landesministerien sei die Komplexität der Ansätze und Projekte nicht mehr überschaubar.

Für den Bereich der Frühen Bildung verweist Kuger zudem auf eine fehlende Verschränkung von systematischer Beobachtung zum Entwicklungsstand von Kindern und daraus abgeleiteten individualisierten Maßnahmen. „Eine Erhebung des Entwicklungsstands bei den Kindern sollte immer auch in eine Empfehlung für die weitere Förderung münden. Es fehlt aber ja schon an systematischen und länderübergreifend vergleichbaren Beobachtungen von Dreijährigen und Vierjährigen“, betont Kuger. Sie fordert daher beispielsweise systematische Erhebungen mit allen Vierjährigen, um zu erkennen, „wie weit der Weg für jedes einzelne Kind noch ist, um in der Grundschule bestehen zu können.“


Gesamtes Interview auf der Website "epd sozial"

Das gesamte Interview mit Susanne Kuger findet sich in der Ausgabe 04/2024[1] des wöchentlich erscheinenden Branchendiensts „epd sozial“ des Evangelischen Pressedienstes (epd).


Interview mit Susanne Kuger in „epd sozial“[2]Untersuchungen des DJI im Rahmen des Berichts „Bildung in Deutschland 2022“[3]Ergebnisse des Forschungsprojekts Entwicklung von Rahmenbedingungen in der Kindertagesbetreuung (ERiK)[4]Vita und Forschungsschwerpunkte von Prof. Dr. Susanne Kuger[5]


Kontakt

Prof. Dr. Susanne Kuger
Forschungsdirektorin und Leiterin des „Zentrums für Dauerbeobachtung und Methoden“ am DJI
Tel.: 089/62306-322
kuger@dji.de

Martin Kern
Abteilung Medien und Kommunikation
Tel.: 089/62306-397
mkern@dji.de