Pflege- und Adoptivkinder

Expertise- und Forschungszentrum Adoption

Mit der Einrichtung des Expertise- und Forschungszentrums Adoption (EFZA) hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Zusammenarbeit mit dem DJI erstmalig eine bundesweite Initiative geschaffen, in deren Rahmen Akteure im Feld der Adoptionsvermittlung gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen Erkenntnisse zu den gesetzlichen Bestimmungen im Zusammenhang mit Adoptionen, zu den Strukturen der Adoptionsvermittlung und zum Adoptionsverfahren in Deutschland bilanziert und diskutiert haben.

Weitere Informationen zum EFZA[1]

Handreichungen zur Beratung und Begleitung im Bereich Adoption[2]

Evaluation eines bindungsbasierten Beratungsprogramms

Die in Deutschland angewandten Konzepte zur Vorbereitung und anfänglichen Begleitung von Pflegeeltern wurden bis dato hinsichtlich ihrer Wirkungen nicht wissenschaftlich evaluiert. Das Beratungskonzept „Attachment and Biobehavioral Catch-up“ (ABC) hingegen, entwickelt von der Bindungsforscherin Mary Dozier, gilt in den USA als der am besten erprobte bindungsbasierte Ansatz für Pflegefamilien.

Ziel des Projekts „Förderung positiver Bindungsbeziehungen in Pflegefamilien“ (2017 bis 2020) war es, das ABC-Programm an drei Standorten in Deutschland zu implementieren und den Prozess wissenschaftlich zu begleiten, um die Wirksamkeit des Trainings empirisch zu überprüfen. Die Studie kam zum Ergebnis, dass das Training auf eine hohe Akzeptanz bei den Pflegeeltern trifft und die Rückmeldungen positiv ausfallen. Zudem konnten positive Effekte des ABC-Trainings auf die Qualität des Elternverhaltens festgestellt werden.

Weitere Informationen zum Projekt "Förderung positiver Bindungsbeziehungen in Pflegefamilien"[3]

Pflegekinderhilfe: Handbuch für Praxis, Forschung und Lehre

Um für alle Beteiligten in der Pflegekinderhilfe die Handlungs- und Rechtssicherheit zu erhöhen sowie Möglichkeiten der Weiterentwicklung der Pflegekinderhilfe aufzuzeigen, führten das DJI und das Deutsche Institut für Jugendhilfe und Familienrecht (DIJuF) ein Kooperationsprojekt durch. Dabei wurden die Bindungen und Beziehungen sowohl an die Herkunftsfamilie als auch an die Pflegefamilie aus der Perspektive des Kindes untersucht. Die Ergebnisse wurden im „Handbuch Pflegekinderhilfe“  zusammengeführt, für die Praxis ausgewertet und aufbereitet.

Weitere Informationen zum Forschungsprojekt "Pflegekinderhilfe in Deutschland"[4]