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Enhancing Potentials for Research on Post-Separation Families Using the Growing up in Germany Panel
Hoffmann-Recksiedler, Claudia/Schacht, Diana/Schüller, Simone/Boll, Christina/Entleitner-Phleps, Christine/Langmeyer-Tornier, Alexandra/Walper, Sabine/Zerle-Elsäßer, Claudia (2024): Enhancing Potentials for Research on Post-Separation Families Using the Growing up in Germany Panel. MünchenDownload[1] | [2] |
Rates of separation and divorce are persistently high in Western societies and post-separation families are increasingly diverse and complex, mainly due to more active fatherhood and increased and faster re-partnering. However, post-separation family constellations are insufficiently captured in official statistics in Germany, as its family definition is household-based (no record of non-resident children or parents) and step-parenthood cannot be identified. Many large-scale panel surveys offer only limited information to classify post-separation family constellations and parental care involvement accurately and often lack crucial information on the non-resident parent, the parent-child relationship, as well as the interparental relationship. Yet these indicators have shown to be essential in understanding post-separation child and family-level outcomes (e.g., emotional and economic well-being). The panel study "Growing Up in Germany" launched in 2019 aims to provide comprehensive information on everyday practices, conflicts, and parental care involvement of a wide range of family constellations, explicitly including single parents, stepfamilies, and information on non-resident biological parents. We present the survey module specifically targeting post-separation families with a non-resident parent (the “Post-Separation Family” module) and discuss its contribution to providing information on the representation and coverage of diverse family constellations in Germany. Research potentials, that arise in connection with the broader spectrum of information collected in the survey (e.g., economic hardship, subjective well-being, health, parental education, and employment), are further outlined. Trennungs- und Scheidungsraten sind in westlichen Gesellschaften nach wie vor hoch. Zudem werden Nachtrennungsfamilien immer vielfältiger und komplexer, was vor allem auf eine aktivere Vaterschaft sowie zunehmende und schnellere Wiederverpartnerung zurückzuführen ist. Allerdings werden Familienkonstellationen nach einer elterlichen Trennung in der amtlichen Statistik in Deutschland nur unzureichend erfasst, da die Familiendefinition haushaltsbasiert ist (d.h. es gibt keine Erfassung von Kindern oder Eltern außerhalb des Haushalts) und auch Stiefelternschaft nicht erfasst wird. Viele groß angelegte Panelerhebungen bieten ebenfalls nur begrenzt Informationen zur Klassifizierung von Familienkonstellationen und elterliche Betreuungsbeteiligung nach einer Trennung, da entscheidende Informationen über den Nicht-Residenz Elternteil, die Eltern-Kind-Beziehung sowie die Beziehung zwischen beiden Elternteilen oft fehlen. Diese Indikatoren sind jedoch für das Verständnis des Wohlergehens und Wohlbefindens von Kindern und Eltern in Nachtrennungsfamilien von wesentlicher Bedeutung. Die Studie "Aufwachsen in Deutschland: Alltagswelten (AID:A)", die im Jahr 2019 als Längsschnitt gestartet ist, zielt darauf ab, umfassende Informationen zu Alltagspraktiken, Konflikten und elterlichem Betreuungsengagement in einem breiten Spektrum von Familienkonstellationen zu erheben. Dabei werden auch Alleinerziehende, Stieffamilien und Informationen über Nicht-Residenz Eltern explizit einbezogen. In diesem Beitrag stellen wir das „Post-Separation Family“ (PSF) Erhebungsmodul vor, welches sich speziell an Familien mit einem Nicht-Residenz Elternteil nach einer elterlichen Trennung richtet, und diskutieren dessen Beitrag zur Erfassung verschiedener Familienkonstellationen in Deutschland. Ferner skizzieren wir Forschungspotenziale, die sich im Zusammenhang mit dem breiten Spektrum der in AID:A erhobenen Informationen, wie bspw. subjektives Wohlbefinden, Gesundheit, wirtschaftliche Notlage, elterliche Bildung und Beschäftigung, ergeben. |