Bücher von DJI-Autor_innen in Fremdverlagen 2018
Nachfolgende Titel sind nur über den Buchhandel erhältlich

Michaela Glaser, Anja Frank, Maruta Herding
Gewaltorientierter Islamismus im Jugendalter
Perspektiven aus Jugendforschung und Jugendhilfe
(2. Sonderband Sozialmagazin)
Weinheim/Basel: Beltz Juventa 2018
168 Seiten
Print: ISBN: 978-3-7799-3520-9, € 24,95
E-Book/pdf: ISBN: 978-3-7799-3529-2, € 22,99
Das Buch kombiniert Beiträge aus der Jugendforschung und der sozialen und pädagogischen Arbeit. Die Autorinnen diskutieren Forschungsbefunde zum Phänomen sowie fachpraktische Erfahrungen und Herausforderungen. In den Beiträgen werden aus jugend- und jugendhilfeorientierter Perspektive Forschungsbefunde zu Hintergründen und Motiven von Jugendlichen, die sich islamistisch- extremistischen Angeboten zuwenden, diskutiert und die Erfahrungen und Herausforderungen der sozialen und pädagogischen Arbeit mit diesen Jugendlichen aufgezeigt. Die Beiträge fokussieren auf praxisrelevante Erklärungsansätze zum Phänomen sowie auf Ansatzpunkte für fachliches Handeln.

Andreas Lange, Herwig Reiter, Sabina Schutter, Christine Steiner (Hrsg.)
Handbuch Kindheits- und Jugendsoziologie Gesellschaftliche Bedingungen von Kindheit und Jugend, Bildung und Sozialisation (Springer Reference Sozialwissenschaften)
Wiesbaden: Springer VS Verlag für Sozialwissenschaften 2018
784 Seiten, € 89,99
XII, Print: ISBN: 978-3-658-04206-6, € 86,99
E-Book: ISBN: 978-3-658-04207-3 € 69,99, Buch mit Online-Zugang € 135,99
In diesem Handbuch werden die wichtigsten gesellschaftlichen Bedingungen und Entwicklungen des Aufwachsens und Erwachsenwerdens von Kinder und Jugendlichen dargestellt. Neben den theoretischen Implikationen des Verständnisses von Kindheit und Jugend werden auch konkrete Forschungsfelder und methodische Herangehensweisen an kindheits- und jugendsoziologische Themen vorgestellt.

Christoph Liel
Väter und familiäre Gewalt
(Dissertationen der LMU München, Band 29)
München: Universitätsbibliothek der LMU München
(Open Publishing) 2018
196 Seiten
Print: ISBN: 978-3-95925-100-6, € 17,40
E-Book/pdf: ISBN 978-3-95925-101-3, kostenloser Download
Der Staat hat die Aufgabe, Eltern bei der Wahrnehmung ihrer Erziehungsverantwortung zu unterstützen und Kinder vor innerfamiliärer Gewalt zu schützen. Wenn in der Forschung und Praxis des Kinderschutzes von Eltern gesprochen wird, sind damit implizit weit überwiegend Mütter gemeint. Väter sind nur selten Gegenstand der Forschung als auch Adressaten von frühen Präventionsangeboten oder Hilfsmaßnahmen zur Abwendung einer möglichen Kindeswohlgefährdung. Dies ist verwunderlich, weil Väter positiv wie negativ zur Entwicklung des Kindes beitragen können und deshalb differenzierte Beachtung verdienen. Die Arbeit betrachtet die Überschneidungen von Gewalt gegenüber Kindern und zwischen den Eltern und widmet sich der Rolle von Vätern. Der Autor untersucht, welche Eigenschaften von Vätern verglichen mit Müttern die Entstehung von familiärer Gewalt in der frühen Kindheit begünstigen und deshalb Aufmerksamkeit bei der Prävention verdienen. Am Beispiel von etablierten Behandlungsmaßnahmen bei Partnergewalt werden wissenschaftlich gestützte Vorschläge gemacht, wie Fachkräfte das Rückfallrisiko von bereits gewalttätigen Vätern beurteilen können. Es wird der Frage nachgegangen, wie erfolgsversprechend solche Programme aus der Sozialen Arbeit hinsichtlich der Verringerung des Rückfallrisikos von Partnergewalt und des Risikos für Kindesmisshandlung sind. Durch die Verbindung von Gewalt- und Väterforschung leistet die Arbeit einen längst überfälligen Beitrag in beiden Forschungsfeldern und setzt Väter auf die Agenda im Kinderschutz.

Ulrike Lux
Der Einfluss früherer Liebesbeziehungen auf das Erleben aktueller Partnerschaften Zur Erfassung und Relevanz vergangener partnerschaftlicher Bindungen im jungen Erwachsenenalter
Weinheim/Basel: Beltz Juventa 2018
324 Seiten
Print: ISBN: 978-3-7799-3872-9, € 39,95
E-Book/pdf: ISBN: 978-3-7799-4996-1, € 36,99
Die ersten partnerschaftlichen Beziehungserfahrungen sind von großer Bedeutung für die psychosoziale Entwicklung im Jugend- und jungen Erwachsenenalter. Auch wenn die Beziehungen länger halten, je älter die jungen Menschen sind, enden noch viele in einer Trennung. Entsprechend häufig entwickeln sich nachfolgende Partnerschaften heute vor dem Hintergrund vorheriger Beziehungs- und Trennungserfahrungen. Anhand einer intensiven Befragung junger Paare wurde untersucht, welchen Stellenwert junge Paare ehemaligen Partnerschaften einräumen und welche Erfahrungen sie in die aktuelle Partnerschaft hineintragen.

Christiane Meiner-Teubner (2018):
Kinder- und Kindheitsbilder in den Existenzsicherungsgesetzen. Eine Analyse der Leistungen für Bildung und Teilhabe und die Wirkung der legislativen Kinder- und Kindheitsbilder auf die Lebenssituation der Kinder
Weinheim/Basel: Beltz Juventa
644 Seiten
ISBN: 978-3-7799-3758-6
€ 68,--
Seit 2011 soll das Bildungs- und Teilhabepaket Kinder in Armutslagen unterstützen. Ziel des Gesetzes ist, dass auch armutsgefährdete Kinder an Schulausflügen teilnehmen können, dass sie einen Sportverein oder eine Musikschule besuchen können und eine Mittagsverpflegung in der Kita oder Schule erhalten. Doch welche Bilder von Kindheit und vom Kind liegen diesem Gesetz zugrunde? Welche familialen und kindlichen Ressourcen werden als vorhanden, welche als fehlend unterstellt? Und: Kann ein solches Gesetz die Handlungsmöglichkeiten der betroffenen Kinder tatsächlich erweitern? Diesen Fragen wird im Buch nachgegangen.

Björn Milbradt
Über autoritäre Haltungen in ,postfaktischen‘ Zeiten
Leverkusen-Opladen: Verlag Barbara Budrich 2018
246 Seiten
Print: ISBN: 978-3-8474-2124-5, € 29,90
E-Book/pdf: ISBN: 978-3-8474-1112-3, € 23,99
Angesichts des europa- und weltweiten Erstarkens rechtspopulistischer und autoritärer Bewegungen widmet sich der Autor zwei Begriffen, die derzeit zur Beschreibung der politischen Lage Konjunktur haben: Autoritarismus und Postfaktizität. Nach einem Rückblick auf klassische Autoritarismusstudien des 20. Jahrhunderts wird die Frage erörtert, inwiefern wir es heute mit einem „neuen“ Autoritarismus zu tun haben und welche Rolle „postfaktische“ Weltbezüge in ihm spielen. Nicht zuletzt zeigt der Autor Möglichkeiten der Intervention im Rahmen demokratischer Bildung auf.

Sonja Preissing
Jugend am Rande der Stadt. Eine vergleichende Studie zu Marginalisierung und Raumaneignung in Deutschland und Frankreich
Wiesbaden: Springer VS Verlag für Sozialwissenschaften 2018
388 Seiten
Print: ISBN: 978-3-658-23606-9, € 49,99
E-Book/pdf: ISBN: 978-3-658-23607-6, € 39,99
Die gesellschaftliche Konstruktion der „Jugend am Rande der Stadt“ wird in einem vielschichtigen Prozess hergestellt. In der vergleichenden Studie zu Deutschland und Frankreich untersucht die Autorin, wie unterschiedliche Akteurinnen und Akteure der Sozialen Arbeit, kommunalen Politik, Medien und auch Jugendliche selbst daran beteiligt sind. Am Beispiel von Köln und Lyon kommen die Spannungsfelder und Ambivalenzen in den Blick, in denen sie unter den Bedingungen städtischer Ungleichheit agieren und
gleichzeitig Transformationsprozesse in Bewegung bringen. Die Autorin arbeitet einerseits räumliche Aneignungsprozesse und Strategien Jugendlicher gegen städtische Ausgrenzung und andererseits die Handlungsfelder und das Wissen der Akteurinnen und Akteure heraus.