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Kristine Blatter, Katarina Groth, Marcus Hasselhorn (Hrsg.)
Evidenzbasierte Überprüfung von Sprachförderkonzepten im Elementarbereich
Was macht gute Evidenzbasierung aus?
Wiesbaden: Springer Fachmedien 2020


Seitenzahl: 181
ISBN Print: 978-3-658-26437-6, € 59,99
ISBN E-Book/PDF: 978-3-658-26438-3, € 46,99

Die Forderung nach evidenzbasiertem Wissen über die Wirksamkeit von Sprachförderkonzepten im Elementarbereich wird immer größer. Oft fehlt jedoch eine kritische Auseinandersetzung mit der Belastbarkeit und Aussagekraft von gewonnenen Forschungsergebnissen. Wie ist der Status Quo bei Wirkungsevaluationen von Sprachfördermaßnahmen? Welche methodischen Ansätze tragen zu einer hohen Qualität dieser Wirkungsevaluationen bei? Welche Rahmenbedingungen können die Wirksamkeit von Sprachförderkonzepten beeinflussen? Diesen Fragen wird im vorliegenden Band nachgegangen.

Autorengruppe Bildungsberichterstattung (Hrsg.)
Bildung in Deutschland 2020
Ein indikatorengestützter Bericht mit einer Analyse
zu Bildung in einer digitalisierten Welt
Bielefeld: wbv Publikation 2020

Seitenzahl: 238
OPEN ACCESS[2]

In der 8. Ausgabe präsentiert der indikatorenbasierte Bericht Daten und Analysen zum deutschen Bildungssystem für Bildungspolitik, Bildungsplanung und Öffentlichkeit. Schwerpunktthema der Langzeitsystemstudie ist Bildung in einer digitalisierten Welt. Die Bestandsaufnahme zum deutschen Bildungswesen betrachtet Bildungsvoraussetzungen, Bildungswege und Bildungsergebnisse von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen auf der Grundlage von Daten der Bildungsinstitutionen, der Bildungsteilnehmerinnen und -teilnehmer sowie weiteren Kontextinformationen von Bildung. Der Bericht bietet einen Gesamtblick auf alle Bildungsbereiche, von der frühen Bildung im Kleinkindalter bis zur Weiterbildung im Erwachsenenalter. Die kontinuierliche, datengestützte Beobachtung und Analyse liefert damit Informationen zu Trends im Bildungswesen für Bildungspolitik, Bildungsverwaltung und -praxis ebenso wie für Wissenschaft und Öffentlichkeit.
 

Anna Buschmeyer, Claudia Zerle-Elsäßer (Hrsg.)
Komplexe Familienverhältnisse
Wie sich das Konzept „Familie“ im 21. Jahrhundert wandelt
Forum Frauen- und Geschlechterforschung, Band 50
Münster: Verlag Westfälisches Dampfboot 2020

Seitenzahl: 294
ISBN Print: 978-3-89691-250-3 294 , € 32,00

Familienverhältnisse werden immer komplexer. Was zunächst fast banal klingt, wird bei genauerem Hinsehen zu einer Herausforderung für familiale Praxen und Alltagsgestaltungen, aber auch für die Forschung, die sich dem Thema Familie widmet. Die Zunahme der Komplexität ist dabei eng verknüpft mit einem Wandel der Geschlechterverhältnisse. Caring Masculinities, Single Moms by Choice, Social Freezing und (queeres) Familienleben jenseits der heteronormativen Kleinfamilie sind nur einige Beispiele für ‚neue‘ oder ‚komplexe‘ familiale Praxen – oder zumindest können sie zu solchen beitragen. Sie alle zeigen, dass Familie nicht (mehr) als solche einfach ‚ist‘, sondern beständig hergestellt werden muss, um nicht von außen oder innen in Frage gestellt zu werden oder an der Organisation des Alltags zu scheitern. Was macht dann Familie zu Familie, wenn alles immer komplexer wird? Wie kommen Familien zusammen, wie gründen sie sich? Wie erleben die Familienmitglieder ihr Zusammensein als Familie? Diesen und anderen Fragen widmet sich der Band, der „komplexe Familienverhältnisse“ als die neue ‚Normalität‘ untersuchen und in den Mittelpunkt stellen möchte.

Karin Jurczyk (Hrsg.)
Doing und Undoing Family
Konzeptionelle und empirische Entwicklungen
Weinheim/Basel: Beltz Juventa 2020
 

Seitenzahl: 451
ISBN Print: 978-3-7799-6291-5, € 29,95
ISBN E-Book/PDF: 978-3-7799-5594-8, € 27,99

Eine Familie hat man nicht einfach, man muss sie »tun«. Familie als Herstellungsleistung und Doing Family zu verstehen, ist inzwischen verbreitet. Theoretische Vertiefungen – etwa um die Dimensionen Care, Gender, soziale Ko-Produzenten von Familie sowie um Praxistheorien – sind jedoch notwendig, ebenso wie die Erweiterung des Blicks auf Prozesse des Schädigens, des Distanznehmens und Grenzenziehens in Familien, dem Undoing Family. Wie erkenntnisreich eine solche praxeologische Perspektive auf das Pendeln zwischen Doing und Undoing in Familien sein kann, zeigen die vielfältigen empirischen Beiträge.

Leonhard Birnbacher
Arbeit an der Erfahrung
Zum deutschen Weg aus der kriegsgesellschaftlichen Moderne 1943–1949
Weilerswist-Metternich: Velbrück Wissenschaft 2020

 

Seitenzahl: 336
ISBN Print: 978-3-9583-2232-5, € 39,90

Anders als in Frankreich oder England, wo der Erste Weltkrieg die entscheidende Zäsur für die zivilgesellschaftliche Transformation darstellt, ist es in Deutschland der Zweite Weltkrieg, der zu einem grundlegenden Struktur- und Mentalitätswandel führt. Erst an seinem Ende bricht die deutsche Gesellschaft mit den Mobilisierungsystemen des Heroismus und Bellizismus und durch seinen Ausgang beginnt erst die deutsche Gesellschaft, jenes Selbstverständnis zu entwickeln, das uneingeschränkt auf Zivilität, Integration und Kooperation ausgerichtet ist.
Die vorliegende Untersuchung rekonstruiert, wie es der von Kriegs- und Gewalterfahrungen geprägten deutschen Gesellschaft nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs gelingt, diese Erfahrungen zu verarbeiten. Das Ende des Zweiten Weltkriegs ist kein statisch fixierter Wendepunkt in der Geschichte des modernen Deutschlands, sondern eine eigenständige Übergangsphase, in der die deutsche Gesellschaft sich sukzessiv von den Erfahrungen des Krieges löst und ihr ziviles Selbstverständnis zu entwickeln beginnt.
Methodisch-konzeptionell operiert die Untersuchung mit einem erweiterten Erfahrungsverständnis, das darin nicht nur das Abbild subjektiver Wirklichkeit sieht, sondern Erfahrung als eine Wissenskategorie behandelt, die sich in Abhängigkeit zu ihrer soziokulturellen Umgebung auch ändern oder anpassen kann. Mit diesem erfahrungstheoretischen Zugriff gelingt es dem Autor aufzuzeigen, dass die Kriegs- und Gewalterfahrungen nach dem Zweiten Weltkrieg weniger verdrängt als vielmehr diskursiv neu gerahmt und auf diesem Weg bewältigt wurden. Das für die kriegsgesellschaftliche Moderne charakteristische Bild von der sakrifiziellen Aufopferung verschwindet hierbei, während sich ein viktimes Sinnsystem zu entwickeln beginnt. Letzteres ermöglicht die narrative Bewältigung der Kriegsgewalt, entzieht dem Krieg aber ebenso die kulturelle Grundlage.

Sebastian Schinkel, Fanny Hösel, Sina-Mareen Köhler, Alexandra König,
Elisabeth Schilling, Julia Schreiber, Regina Soremski, Maren Zschach (Hrsg.)
Zeit im Lebensverlauf
Ein Glossar
Bielefeld: transcript Verlag 2020

Seitenzahl: 384
ISBN Print: 978-3-8376-4862-1 € 35,00
OPEN ACCESS[7]

Gegenwartsgesellschaften funktionieren über enorm dynamische Zeitlogiken und eröffnen vielfältige Handlungsräume. Das transdisziplinäre Glossar bietet Einblicke in die vielseitigen Erkenntnisse und Perspektiven zum Thema Zeit im Lebensverlauf. Die einzelnen Stichworte beschreiben Aspekte individueller Zeitlichkeit und sozialer Zeitstrukturen in ihrer Diversität, mitunter auch Unberechenbarkeit, die den Lebensrhythmus und schließlich das Lebensgefühl mitbestimmen. Damit rücken nicht zuletzt Fragen zur Konstruktion sinnvoller Zeitgestaltung und soziokultureller Zwänge zwischen Planbarkeit und Kontingenz in den Blick: als Auseinandersetzung mit Zeitordnungen und einem sozial verfassten Zeiterleben, das auf diese Zeitordnungen bezogen und durch diese strukturiert ist.

Anke König (Hrsg.)
Wissenschaft für die Praxis
Erträge und Reflexionen zum Handlungsfeld Frühe Bildung
Weinheim/Basel: Beltz Juventa 2020
 

Seitenzahl: 167
ISBN Print: 978-3-7799-6467-4, € 24,95
ISBN E-Book/PDF: 978-3-7799-5785-0, € 22,99

Seit den 2000er Jahren ist das Arbeitsfeld Kita mit enormen Veränderungsprozessen konfrontiert. Sie bestmöglich zu gestalten, erfordert angemessene Ressourcen und ein hohes Verantwortungsbewusstsein. Die »Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte« (WiFF) hat unter der Projektleitung von Prof. Dr. Anke König das Arbeitsfeld differenziert beforscht, um diese Veränderungen auf Struktur-und auf Akteursebene adäquat beschreiben zu können. Der vorliegende Band präsentiert die pädagogische Institutionenforschung der WiFF erstmals in ihrer Komplexität: Er beschreibt Wandlungen und identifiziert Herausforderungen im Arbeitsfeld Frühe Bildung, erörtert Erfordernisse einer detaillierten Arbeitsfeldforschung und macht Desiderata aus. Reflexionen aus Fachwissenschaft und Fachpolitik rahmen die Beiträge und zeigen zugleich Wege zur Weiterarbeit auf. Die Publikation soll damit die Fachdebatte vorantreiben sowie Impulse für Lehre und Forschung geben.

Eva Born-Rauchenecker, Anna Vogtländer, Katharina Weber (Hrsg.)
Frühe alltagsintegrierte mathematische Bildung
Handreichung für Lehrende
LuPE Lehr- und Praxismaterial für die Erzieherinnen- und Erzieherausbildung Band 2
Hannover: Kallmeyer/Friedrich-Verlag 2020

Seitenzahl: 424
ISBN Print: 978-3-7727-1460-3 , € 39,95
mit zusätzlichem Downloadmaterial

Um den mathematischen Bezug von Fragen, Themen und Handlungen der Kinder im pädagogischen Alltag erkennen zu können, müssen pädagogische Fachkräfte im Kindergarten für mathematische Bildungspotenziale sensibilisiert sein und über vielfältige professionelle Handlungskompetenzen verfügen. Nur so können sie Kinder alltagsintegriert und systematisch im Bildungsbereich Mathematik professionell begleiten. Die Handreichung richtet sich an Lehrende in der Ausbildung angehender pädagogischer Fachkräfte. Sie beinhaltet ein Unterrichtskonzept, das am Deutschen Jugendinstitut speziell für die frühe alltagsintegrierte Bildungsbegleitung im Bereich MINT entwickelt wurde. Dieses bezieht sich auf den Länderübergreifenden Lehrplan für Fachschulen der Sozialpädagogik und kann bundesweit und prinzipiell auch international eingesetzt werden.

Lochner, Susanne Patricia/Jähnert, Alexandra (Hrsg.)
DJI-Kinder- und Jugendmigrationsreport 2020
Datenanalyse zur Situation junger Menschen in Deutschland
Bielefeld: wbv Publikation 2020


Seitenzahl: 280
ISBN Print: 78-3-7639-6093-4, € 49,90
OPEN ACCESS[11]

In Deutschland hat gut ein Drittel der unter 25-Jährigen einen Migrationshintergrund. Wie beeinflusst das die Lebenswelt der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen? Der Bericht basiert auf Erhebungen des Statistischen Bundesamtes und unterteilt die Untersuchungskategorie "Migrationshintergrund" in Generationszugehörigkeit, Herkunftsregion und Aufenthaltsstatus sowie Familiensituation, soziale Lage und Bildungshintergrund der Eltern.