Ukraine-Forschung zu Auswirkungen des Fluchtgeschehens

DJI-Forschungsprojekt zur Situation ukrainischer Geflüchteter sowie den mit ihnen befassten Unterstützungsstrukturen in Deutschland

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24. Februar 2023 -

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Deutschen Jugendinstituts (DJI) untersuchen in einem Forschungsprojekt die Lebenslagen von Kindern, Jugendlichen und Müttern, die aus der Ukraine nach Deutschland geflüchtet sind. Auch die Situation und die Bedarfe der bestehenden Unterstützungsstrukturen, beispielsweise in der Kinder- und Jugendhilfe und kommunalen Verwaltungen, sind im Blick der Forschenden. Sie dokumentieren Best-Practice-Beispiele der kommunalen Flüchtlingsbetreuung und beschreiben aktuelle Herausforderungen der Einrichtungen. Der Zwischenbericht des Forschungsprojekts wird Anfang März 2023 veröffentlicht.

Anders als bei früheren Fluchtbewegungen sind 72 Prozent der erwachsenen Kriegsflüchtlinge Frauen, rund 35 Prozent der Flüchtlinge sind Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Zwischen Ende Februar und dem 10. Oktober 2022 wurden 1.004.026 Geflüchtete aus der Ukraine im Ausländerzentralregister registriert, wobei die tatsächliche Zahl der Geflüchteten höher liegen dürfte. Genaue Angaben zu den inzwischen in andere EU-Länder weitergereisten oder in die Ukraine zurückgekehrten Menschen liegen nicht vor. Viele leiden an den psychischen Folgen von Krieg und Flucht.

„Das Fluchtgeschehen und seine Auswirkungen auf die deutsche Gesellschaft werfen zahlreiche Forschungsfragen auf. Neben einer zielgruppenspezifischen Bedarfsanalyse ist dabei nach institutionellen Bewältigungsprozessen und Ressourcen zu fragen, etwa inwieweit passende Unterstützungsangebote in der Kinder- und Jugendhilfe schon greifen oder noch entwickelt werden müssen“, erklärt Max Reinhardt, Leiter eines der drei Teilprojekte des Projekts.

Das DJI widmet sich diesen Fragen im alle fünf Fachabteilungen umfassenden Projekt „Ukraine-Forschung am DJI“:
 

Forschungsprojekt des DJI

Analyse des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung DeZIM:
Kein Kipppunkt in Sicht: Solidarität mit Geflüchteten aus der Ukraine bleibt hoch


Kontakt
Dr. Max Reinhardt
Tel.: 089 62306-369
reinhardt@dji.de

Marion Horn
Abteilung Medien und Kommunikation
Tel.: 089 62306-311
horn@dji.de